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Was ist freiwilliges Engagement?

In Deutschland engagieren sich mehr als 30 Millionen Menschen aktiv für das Gemeinwohl. Sie stellen sich täglich in den Dienst anderer und tragen damit wesentlich zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei.

Ehrenämter, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement sind wichtige Bestandteile unserer Demokratie.

Ob bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Sportverein, in einer Kindertagesstätte oder bei einer Bürgerinitiative – in vielen spannenden Tätigkeitsfeldern können Sie sich freiwillig engagieren. So bringen Sie sich in die Gesellschaft ein und gestalten sie mit.

Von diesem Engagement profitieren Sie auch persönlich: Sie sind aktiv, lernen dazu, knüpfen neue Kontakte und können das Gefühl genießen, etwas Gutes zu tun. Um das Engagement zu würdigen, erhalten Aktive zudem eine steuerliche Förderung.

Freiwilliges Engagement ist etwas für junge und ältere Menschen.

Als Schulabgänger nutzen Sie die Wartezeit auf Studien- oder Ausbildungsplätze sinnvoll. Dazu gibt es verschiedene Programme wie etwa das Freiwillige Soziale und das Freiwillige Ökologische Jahr. Jugendliche schnuppern so ins Berufsleben hinein und können ihre Fähigkeiten weiterentwickeln. Im Ausland können Sie einen Internationalen Jugendfreiwilligendienst oder das Programm "weltwärts" in Entwicklungsländern absolvieren.

Der Bundesfreiwilligendienst eröffnet Einsatzmöglichkeiten im gemeinnützigen Bereich für Menschen jeden Alters.

Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, können vor allem für Familien eine große Stütze sein. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer widmen ihre Zeit und ihre Fähigkeiten der Kinder- und Jugendbetreuung.

Familienpaten wie beispielsweise Leihomas und Leihopas übernehmen für bestimmte Zeiten die Betreuung für ein Kind und entlasten so die Eltern. Lokale Bündnisse für Familien unterstützen die Beteiligten dabei. Auch Mehrgenerationenhäuser sind Orte des zivilen Engagements und bieten viele Möglichkeiten, sich einzubringen.

Mütterzentren sind selbstverwaltete Orte für gegenseitige Hilfe, Austausch, Beratung und Begegnung. Sie werden auch Familienzentren oder offene Häuser für Jung und Alt genannt, denn sie bieten einen öffentlichen Raum für Mütter, Väter, Kinder, Senioren und Menschen ohne Kinder.

Bundesweit gibt es zahlreiche Mütterzentren. Ein Mütterzentrum in Ihrer Nähe können Sie über die Mütterzentren Landkarte des Bundesverbands der Mütterzentren e.V. finden.

Zu den selbsthilfeorientierten Einrichtungen gehören auch Mehrgenerationenhäuser, Väterzentren, Frauen-Begegnungszentren, Migrantenselbstorganisationen, Nachbarschaftszentren und Stadtteilzentren.

Sie können auch geflüchtete Familien unterstützen. Dafür gibt es das Programm "Menschen stärken Menschen", das Patenschaften zwischen geflüchteten und bereits hier lebenden Menschen fördert und vor allem auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unterstützt.

Ja, der Staat unterstützt Ihr freiwilliges Engagement durch steuerliche Begünstigungen. Diese Anreize sind Ausdruck der Wertschätzung und Anerkennung. Einnahmen aus nebenberuflichen Tätigkeiten als Übungsleiter, Ausbilder, Erzieher, Betreuer oder aus vergleichbaren gemeinnützigen Arbeiten sind bis zu einer Höhe von 2.400 Euro im Jahr steuer- und sozialversicherungsfrei. Diese Regelung nennt sich Übungsleiterpauschale.

Außerdem gibt es einen steuerlichen Freibetrag für alle freiwilligen Tätigkeiten - die sogenannte Ehrenamtspauschale. Sie beträgt momentan 720 Euro im Jahr. Bürgerschaftlich Engagierte erhalten diesen Freibetrag jedoch nicht zusätzlich zur Übungsleiterpauschale oder zur Steuerbefreiung für Aufwandsentschädigungen aus öffentlichen Kassen.

Wenn Ihr Kind das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und sich ehrenamtlich engagiert, erhalten Sie bei folgenden Engagements weiterhin Kindergeld oder steuerliche Freibeträge: