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Thema Mediennutzung: Wie findet man das richtige Maß?
Für fast alle Kinder und Jugendlichen gehören Smartphones, Internet, Videospiel und Fernsehen zum Alltag. Deshalb ist es wichtig, das richtige Maß für die Mediennutzung zu finden.
Wenn Kinder und Jugendliche zu viel fernsehen oder im Internet surfen, bewegen sie sich weniger, können sich schlechter konzentrieren und laufen Gefahr, zu vereinsamen. Viele Eltern fragen sich deshalb, wie viel Medienkonsum sie ihren Kindern erlauben sollen. Eine entsprechende Vereinbarung zu finden und einzuhalten, ist für viele Familien eine tägliche Herausforderung.
Wie können Sie einen verantwortungsbewussten Medienkonsum bei Ihrem Kind durchsetzen? Wichtig ist, dass Sie klare Absprachen mit ihren Kindern treffen. Jüngere Kinder sollten Sie nicht vor dem Smartphones, dem Fernseher oder dem Computer alleine lassen, aber auch ältere Kinder und Jugendliche sollten bei der Mediennutzung begleitet und unterstützt werden.
Wenn Sie sich Tipps und Informationen rund ums Thema Kinder und Medien holen wollen, sind Sie beim Elternratgeber "SCHAU HIN!" richtig. Zusätzlich hält die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf ihrer Internetseite Informationen zum Jugendmedienschutz und zur Medienerziehung bereit.
Experten raten, dass Eltern feste Zeiten vereinbaren sollten, die ihre Kinder am Computer verbringen dürfen. Der Elternratgeber "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht" empfiehlt folgende Altersstaffelung:
bis 7 Jahre: 30 Minuten täglich
8 bis 9 Jahre: 45 Minuten täglich
10 bis 11 Jahre: 60 Minuten täglich
12 bis 13 Jahre: 75 Minuten täglich
Darüber hinaus sollten Sie hinschauen, womit sich Ihre Kinder im Internet beschäftigen und welche Angebote sie nutzen. Um einen sorgfältigen Umgang mit dem Medium zu vermitteln, ist es beispielsweise sinnvoll, gemeinsam mit Ihrem Kind im Internet zu surfen.
Vor allem Jugendliche nutzen zur Kommunikation und Interaktion soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram oder Snapchat, aber auch jüngere Kinder nehmen am Social Web teil.
In Online-Communities können junge Menschen Kontakte knüpfen, Profile erstellen und sich in neuen Rollen ausprobieren. Neben den vielen spannenden Möglichkeiten gibt es aber auch eine Reihe von Risiken und Gefährdungen, wie zum Beispiel
Cybermobbing,
Grooming,
sexualisierte Gewalt,
Suchtgefährdung und
Anleitung zu Selbstgefährdung.
Eine sichere Teilhabe am Social Web kann durch das Verhalten Ihres Kindes und durch Ihre Unterstützung gefördert werden. Besonders wichtig ist, welche persönlichen Angaben und Inhalte Ihr Kind veröffentlicht. Sie sollten Ihr Kind deshalb beim maßvollen und vorsichtigen Umgang mit solchen Online-Angeboten unterstützen und es über Risiken und Gefährdungen aufklären.
Das Angebot an digitalen Spielen (Computerspiele, Spiele-Apps, Spielekonsolen) ist sehr vielfältig. Sie sollten sich über die Spiele informieren, die Sie für Ihr Kind kaufen, und genau schauen, ob es für Ihr Kind geeignet ist und den Werten entspricht, die in Ihrer Familie gelebt werden. Altersfreigaben können Ihnen dabei helfen, einzuschätzen, welche Spiele für Ihr Kind geeignet sind. Wichtig ist einerseits, dass Sie Regeln und feste Zeiten vorgeben. Andererseits sollten Sie auch Interesse an den Spielen Ihrer Kinder zeigen und sich diese erklären lassen. Zumindest ab und an sollten Sie diese auch zusammen mit ihren Kindern spielen.
Für den Fernsehkonsum gelten ähnliche Empfehlungen wie für das Internet. Auch hier sollten Sie klare Absprachen mit Ihren Kindern treffen. Gemeinsam können Sie klären, welche Programme Ihre Kinder wann und wie lange schauen können.
Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) ist als gemeinsames Organ der Landesmedienanstalten die zentrale Aufsichtsstelle in Fragen des Jugendschutzes im privaten Rundfunk und in den Telemedien. Sie sorgt für die Umsetzung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) der Länder. Die KJM prüft, ob Verstöße gegen den JMStV vorliegen und entscheidet über Maßnahmen, die dann von den Landesmedienanstalten vollzogen werden.
Das Bundesfamilienministerium stärkt die Medien- und Erziehungskompetenz in Familien mit vielen Unterstützungsangeboten. Das Initiativbüro "Gutes Aufwachsen mit Medien" sammelt Informationsangebote für Eltern online in einer Infobörse.
Das Bundesfamilienministerium fördert verschiedene Beschwerde- und Hilfeangebote:
jugendschutz.net nimmt als Kompetenzzentrum für den Jugendschutz im Internet Hinweise auf Verstöße gegen den Jugendmedienschutz entgegen und sorgt dafür, dass sie schnell beseitigt werden. Die Hotline von jugendschutz.net finden Sie hier.
Die Internet-Beschwerdestelle Deutschland wird - neben jugendschutz.net - als Dach der zwei weiteren Beschwerdestellen in Trägerschaft von eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter FSM e.V. betrieben. Das Angebot ist hier erreichbar.
Nummer gegen Kummer e. V. ist die Dachorganisation des größten, kostenfreien, telefonischen Beratungsangebotes für Kinder, Jugendliche und Eltern in Deutschland. Das Beratungsangebot umfasst 100 Telefon-Beratungsstellen in Deutschland sowie eine Online-Beratung.
jugend.support steht für ein umfassendes Rat- und Hilfesystem. Eingebunden in die Plattform sind Beratungspartner wie die Nummer gegen Kummer e. V. und der Verein juuuport, wohin sich Ratsuchende bei individuellem Beratungs- und Unterstützungsbedarf weitervermitteln lassen können. Das Angebot ist hier erreichbar.