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Braucht ein Adoptivkind besondere Aufmerksamkeit, eine besondere Erziehung?

Die große Mehrheit der Adoptivkinder entwickelt sich so wie andere Kinder auch. Bevor Sie ein Kind bei sich aufnehmen, versucht die Adoptionsvermittlungsstelle, Ihnen ein möglichst genaues Bild über die Gesundheit und den Entwicklungsstand des Kindes zu geben. Wenn es notwendig oder hilfreich ist, informiert Sie Ihre Beraterin oder Ihr Berater auch über passende Unterstützungsangebote und Behandlungsmöglichkeiten.

Davon unabhängig bringt ein adoptiertes Kind immer seine eigene Geschichte mit. Es hat bewusst oder unbewusst den Abbruch von mindestens einer Beziehung erlebt. Es kann dadurch verunsichert sein und Schwierigkeiten haben, neue Bindungen einzugehen. Mit Geduld, Feingefühl und Offenheit helfen Sie Ihrem Kind, sich in Ihrer Familie geborgen zu fühlen und eine Bindung aufzubauen. Ihr Kind braucht das Gefühl, dass Sie hinter ihm stehen – auch, wenn es schwierig wird. Dafür ist es wichtig, dass Sie selbst in Ihren Gefühlen und Ihrem Handeln gefestigt sind.

Adoptiveltern sorgen für ihr Kind und ziehen es groß, so wie andere Eltern auch. Darüber hinaus begleiten sie ihr Kind aber auch in seiner besonderen Situation, dass es bereits Eltern hatte, bei denen es nicht aufwachsen kann. Seien Sie offen für neugierige Fragen Ihres Kindes nach seiner Geschichte, erlauben Sie ihm auch seinen möglichen Kummer deswegen. Mit Einfühlungsvermögen und einer respektvollen Haltung gegenüber seinen leiblichen Eltern stärken Sie Ihr Kind.

Bei Fragen und Unsicherheiten können Sie jederzeit Kontakt mit Ihrer Adoptionsvermittlungsstelle aufnehmen. Außerdem gibt es auch Familienberatungsstellen, die Ihnen zur Seite stehen können. Vielen Eltern hilft auch der Austausch mit anderen Eltern oder Adoptiveltern. Eventuell haben Sie aus einem Vorbereitungsseminar Kontakte zu anderen Adoptivfamilien oder es gibt entsprechende Gruppentreffen in Ihrer Nähe. Oder Sie finden ein passendes Online-Forum.