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Wenn die leiblichen Eltern das Kind doch nicht zur Adoption frei geben möchten, wie kann ich damit umgehen?

Säuglinge werden in der Regel direkt nach der Geburt in eine Adoptivfamilie vermittelt. Die leiblichen Eltern können aber frühestens acht Wochen nach der Geburt offiziell in die Adoption einwilligen. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sie sich in dieser Zeit noch einmal umentscheiden. Das stellt alle Beteiligten vor eine besondere Herausforderung und ist eine große Sorge, die viele Adoptiveltern begleitet. Sollten Sie in der Situation sein, dass die leiblichen Eltern die Adoption wieder infrage stellen, besteht unter Umständen immer noch die Möglichkeit, dass das Kind als Pflegekind bei Ihnen bleiben kann. Lassen Sie sich von der Adoptionsvermittlungsstelle beraten, welche Möglichkeiten sich in Ihrem speziellen Fall bieten.

Sollten Sie als Adoptiveltern das Kind hingegen abgeben müssen, ist das für Sie verständlicherweise ein Schock. Nehmen Sie sich Zeit, das zu verarbeiten. Sprechen Sie über Ihre Gefühle und Ängste. Entscheiden Sie dabei bewusst, wem Sie welche Informationen anvertrauen. Nehmen Sie die Unterstützung Ihrer Beraterin oder Ihres Beraters in der Adoptionsvermittlungsstelle in Anspruch. Die Fachkräfte dort haben Erfahrungen mit einer solchen Situation. Sie können Ihnen eventuell erklären, wie es dazu kommen konnte und stehen Ihnen zur Seite. Außerdem können sie Ihnen Kontakte zu Selbsthilfegruppen und psychosozialen Beratungsstellen vermitteln.