Vielfaltsbarometer 2025 Akzeptanz für eine vielfältige Gesellschaft stärken

Karin Prien steht am Rednerpult der Robert Bosch Stiftung
Bei der Vorstellung des zweiten Vielfaltsbarometers der Robert Bosch Stiftung plädiert Karin Prien für mehr Verständnis und Akzeptanz gegenüber unterschiedlichen Haltungen und Meinungen © Sedat Mehder

Am 16. September hat die Robert Bosch Stiftung ihr zweites Vielfaltsbarometer veröffentlicht. Es zeigt: Die Akzeptanz von Vielfalt bewegt sich im positiven Bereich, ging jedoch im Vergleich zum Jahr 2019 zurück. Dabei gibt es große Unterschiede in den jeweils untersuchten Dimensionen. So erfuhren Merkmale wie Behinderung und Geschlecht eine hohe Akzeptanz, wohingegen ethnische Herkunft und Religion eher niedrige Werte verzeichnen. 

Bundesgleichstellungsministerin Karin Prien hat in diesem Zusammenhang zu mehr Verständnis und Akzeptanz für unterschiedliche Meinungen und Positionen aufgerufen. Gewalt und Hass dürften niemals Antworten sein auf unterschiedliche Haltungen. Jede Person müsse ihren Beitrag dazu leisten, dass Vielfalt im Alltag auch funktionieren kann.

Karin Prien: "Die Akzeptanz von Vielfalt nimmt ab. Es liegt an uns allen in dieser Gesellschaft, diese Herausforderungen anzugehen. Wir haben in unserer freien und wehrhaften Demokratie die besten Chancen dafür, den richtigen Weg zu gehen. Unser Ministerium sehe ich hier als Brückenbauer: zwischen den Generationen, zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Identität; zwischen Stadt und Land, Ost und West; zwischen Menschen mit und ohne Fürsorgeverantwortung, mit und ohne Behinderung. Gemeinsam können wir gute Rahmenbedingungen schaffen und wichtige Impulse setzen. Damit tragen wir dazu bei, dass Menschen in all ihrer Verschiedenheit die besten Voraussetzungen haben: für ein gutes und selbstbestimmtes Leben."

Das Vielfaltsbarometer

Das Vielfaltsbarometer der Robert Bosch Stiftung ist eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zur Akzeptanz von Vielfalt in Deutschland. Gemessen wird diese anhand der sechs Merkmale des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes - Alter, Behinderung, ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung - sowie der Dimension des sozioökonomischen Status. 2019 hat die Robert Bosch Stiftung das erste Vielfaltsbarometer veröffentlicht.