Yad Vashem hat nach einer umfassenden, bundesweiten Machbarkeitsstudie mit Unterstützung der deutschen Bundesregierung drei potenzielle Standorte für die Errichtung eines Holocaust-Bildungszentrums in Deutschland ausgewählt. Die Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen wurden von Yad Vashem als mögliche Orte für das erste Bildungszentrum außerhalb Israels benannt. Yad Vashem ist das internationale Holocaust-Gedenkzentrum mit Sitz in Jerusalem.
Bundesbildungsministerin Prien: „Junge Menschen wissen zu wenig über den Holocaust, das sehen wir aus aktuellen Studien. Demnach wissen etwa 40 Prozent der Deutschen nicht, dass sechs Millionen Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Deshalb ist es gut, dass das israelische Yad Vashem seine pädagogische Erfahrung als Forschungs- und Bildungseinrichtung erstmals in einem Bildungszentrum außerhalb Israels einsetzen will, nämlich in Deutschland. Holocaust Education ist Empathievermittlung.“
Dani Dayan, Vorsitzender von Yad Vashem: „Das neue Bildungszentrum wird dazu beitragen, die gefährlichen Phänomene der Verharmlosung und Verzerrung des Holocaust zu bekämpfen und damit zu einem wichtigen Pfeiler im Kampf gegen Antisemitismus werden. Dieses Projekt wird die Partnerschaften zwischen Yad Vashem und deutschen Institutionen stärken und die Holocaust-Gedenklandschaft in Deutschland bereichern.“
Die Expertinnen und Experten von Yad Vashem werden in den kommenden Monaten vor Ort in den drei Bundesländern Gespräche führen, um den besten Standort für das neue Bildungszentrum zu ermitteln.