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Gründe für eine Adoptionsfreigabe kann es viele geben: nicht nur Krankheit oder eine schwierige finanzielle Situation, oft kann es auch die fehlende Unterstützung im Umfeld sein oder das Gefühl der Überforderung durch ein Kind.
Die Entscheidung für die Freigabe eines Kindes zur Adoption braucht meistens längere Zeit. Sie sollten sich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren und diese durchdenken. Beratung und Unterstützung sind dabei sehr wichtig. Diese können Sie bei einer Adoptionsvermittlungsstelle erhalten.
Anerkannte Adoptionsvermittlungsstellen finden Sie bei
- Ihrem Jugendamt
- Adoptionsdiensten in katholischer Trägerschaft
- Evangelische Adoptionsberatungsstellen oder
- Findefux e.V..
Die Beraterinnen und Berater begleiten Sie vertraulich und drängen Sie nicht, eine bestimmte Entscheidung zu treffen. Sie stellen Ihnen auch andere Hilfemöglichkeiten vor. Außerdem erhalten Sie bei der Adoptionsvermittlungsstelle Informationen über die rechtlichen Auswirkungen einer Adoptionsfreigabe.
Auch in Schwangerschaftsberatungsstellen finden Sie Hilfe und Unterstützung. Sie werden dort vertraulich und auf Wunsch auch anonym zu den Möglichkeiten in Ihrer Situation beraten. Sie müssen während der Beratung noch keine Entscheidung treffen. Eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden Sie unter Beratung vor Ort und unter Familienplanung.de. Eine anonyme Beratung, per Chat oder telefonisch, finden Sie auf Schwanger-und-viele-fragen.de.
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Die Adoptionsfreigabe kann mit vielen verschiedenen Gedanken und Gefühlen verbunden sein. Viele Mütter, die ihr Kind zur Adoption freigegeben haben, tragen auch noch lange danach schwer an ihrer Entscheidung. Sie sind sicher, dass sie das Richtige getan haben, empfinden zugleich aber eine tiefe Trauer um das Kind.
Die Beraterinnen und Berater in der Adoptionsvermittlungsstelle können Sie nach der Adoption begleiten und Sie dabei unterstützen, die Freigabe des Kindes zu verarbeiten. Sie können sich im Verlauf der Adoptionsfreigabe jederzeit an sie wenden. Auch in der Zeit danach oder wenn Sie Jahre nach der Freigabe Ihres Kindes noch Fragen haben und darüber sprechen möchten, bleiben sie Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner.
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Ob und wie intensiv ein Kontakt zwischen den leiblichen Eltern, vor allem den Müttern, und dem Adoptivkind bestehen kann, hängt stark von der Art der Adoption ab. Bei der sogenannten Inkognito-Adoption haben Sie keinen Kontakt zum Kind und den Adoptiveltern, können aber Briefe, Bilder oder Ähnliches für das Kind in der Vermittlungsakte hinterlegen. Das ist zurzeit in Deutschland der gesetzliche Regelfall.
Es gibt aber auch die Möglichkeit einer halboffenen oder einer offenen Adoption, wenn die Adoptiveltern zustimmen. Bei einer halboffenen Adoption können Sie bei der Adoptionsvermittlungsstelle Bilder und Briefe der Adoptivfamilie zur Entwicklung Ihres Kindes einsehen.
Haben Sie und die Adoptiveltern eine offene Adoption verabredet, lernen Sie die Adoptivfamilie unter Begleitung der Adoptionsvermittlungsstelle kennen und können den Kontakt zu Ihrem Kind aufrecht halten. Ergebnisse aus der Forschung zeigen, dass eine halboffene oder offene Adoption besonders für das Kind Vorteile haben kann, aber auch für Sie und für die Adoptiveltern. Dem Kind hilft es in seiner Entwicklung, wenn es Informationen über seine Herkunft hat oder wenn es seine leibliche Mutter, vielleicht auch seinen leiblichen Vater, sogar kennenlernen kann. Denn viele Adoptivkinder möchten wissen, wo ihre Wurzeln liegen. Und sie wollen verstehen, warum sich ihre leiblichen Eltern, vor allem die Mütter, für den Weg der Adoption entschieden haben.
Die Adoptionsvermittlungsstelle berät Sie zu den unterschiedlichen Adoptionsformen und kann zwischen Ihnen und den Adoptiveltern vermitteln.
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Wenn Sie und die Adoptiveltern eine halboffene Adoption vereinbart haben, können Sie bei der Adoptionsvermittlungsstelle Bilder und Briefe der Adoptivfamilie zur Entwicklung Ihres Kindes einsehen. Haben Sie und die Adoptiveltern eine offene Adoption verabredet, lernen Sie die Adoptivfamilie kennen und können den Kontakt zu Ihrem Kind aufrechterhalten. Wie oft Sie sich persönlich treffen, verabreden Sie gemeinsam mit den Adoptiveltern und dem Kind.
Ihre Adoptionsvermittlungsstelle stellt den Kontakt zur Adoptivfamilie her und begleitet Sie dabei. Das erste Treffen findet häufig in den Räumen der Adoptionsvermittlungsstelle zusammen mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater statt. Diese unterstützen Sie beim Kontakt mit den Adoptiveltern und Ihrem Kind. Im Laufe der Zeit kann sich ein vertrauensvolles, gutes Verhältnis zwischen Ihnen und der Adoptivfamilie entwickeln.
Ihre Beraterin oder Ihr Berater in der Adoptionsvermittlungsstelle kann Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten eines Kontakts zur Adoptivfamilie erklären und auch über Erfahrungen und Erlebnisse in anderen Familien berichten.
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Gerade in der Pubertät stellen sich Adoptivkinder viele Fragen. Wo liegen meine Wurzeln? Warum wurde ich zur Adoption freigegeben? Den Kindern geht es vor allem um die Suche nach ihrer Herkunft, nicht um Vorwürfe oder Anschuldigungen. Es hilft den Kindern in ihrer Entwicklung, wenn sie verstehen, warum sich die leiblichen Eltern, vor allem ihre Mutter, für den Weg der Adoption entschieden haben.
Viele Adoptivkinder sind dankbar, wenn sie sich an ihre leiblichen Eltern wenden können. Dafür müssen Sie Ihr Kind nicht zwingend persönlich treffen. Vielleicht fällt es Ihnen leichter, einen Brief zu schreiben oder Fotos bei der Adoptionsvermittlungsstelle zu hinterlegen. Die Adoptionsvermittlungsstelle unterstützt Sie dabei, den richtigen Umgang mit Ihrem Kind zu finden.
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Viele Mütter, die ihr Kind zur Adoption freigeben, haben Angst, in ihrem Umfeld auf Ablehnung und Unverständnis zu stoßen. Deswegen versuchen sie oft, die Adoption geheim zu halten.
Es kann jedoch sehr befreiend sein und zur Verarbeitung des Erlebten beitragen, mit Vertrauten über die Adoption zu sprechen. Erklären Sie ihnen am besten genau, warum Sie sich für diesen Weg entschieden haben. Welche Gefühle, welche Umstände oder Nöte haben Sie dazu bewegt? Dann können andere Ihre Situation und Ihre Entscheidung besser verstehen.
Bevor Sie mit anderen über die Adoption sprechen, können Sie auch Hilfe in Anspruch nehmen, etwa bei einer Familienberatungsstelle oder einem psychosozialen Beratungsdienst. So können Sie sich mit Ihren Gefühlen und möglichen Bedenken auseinandersetzen. Dies kann Ihnen Kraft geben, zu Ihrer Entscheidung zu stehen.
Hilfreich ist oft auch der Austausch mit anderen, die dieselbe Entscheidung getroffen haben, beispielsweise anonym in Internet-Foren. Sie können sich mit Ihren Fragen und Gedanken auch immer an Ihre Beraterin oder Ihren Berater der Adoptionsvermittlungsstelle wenden, auch noch Jahre nach der Adoptionsfreigabe.
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Die Entscheidung, ein Kind zur Adoption freizugeben, ist oft mit vielen verschiedenen Gefühlen und Gedanken verbunden. Einerseits sind Sie sich sicher in Ihrer Entscheidung, andererseits empfinden Sie eventuell Verlust und Trauer um Ihr Kind. Dies kann auch lange nach der Freigabe des Kindes noch anhalten und Sie vielleicht Ihr ganzes Leben begleiten. Der Austausch mit anderen Eltern, die ihr Kind zur Adoption freigegeben haben, kann helfen, damit besser umzugehen. Mit anderen Herkunftseltern können Sie beispielsweise über Online-Foren speziell zu diesem Thema in Kontakt kommen.
Auch die Beraterinnen und Berater Ihrer Adoptionsvermittlungsstelle können Ihnen dabei helfen, Selbsthilfegruppen zu finden. Manche Stellen veranstalten auch selbst Gruppentreffen mit Herkunftseltern.