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Vereinbarkeit Familie & Beruf
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Die Mehrheit der Eltern möchte Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können. Dazu sind vor allem familienfreundliche Arbeitgeber, geregelte Kinderbetreuung und finanzielle Sicherheit wichtig.
Passgenaue Arbeitszeiten
Familienfreundliche Arbeitsbedingungen tragen viel dazu bei, dass Eltern Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Neun von zehn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Kindern sagen, dass ihnen familienfreundliche Angebote mindestens so wichtig sind wie die Höhe des Gehalts.
In den vergangenen Jahren sind viele Fortschritte erzielt worden. Das zeigt etwa das Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie des Familienministeriums und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Es vereint bundesweit über 6.700 Unternehmen und Institutionen, die sich zu einer familienbewussten Personalpolitik bekennen.
Familienfreundlichkeit zahlt sich aus
Familienfreundlichkeit rechnet sich: Unternehmen binden damit qualifizierte Beschäftigte an sich. Das eröffnet Vorteile beim Wettbewerb um die besten Köpfe - gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung.
Wer Beschäftigte mit familiären Verpflichtungen gewinnen möchte, punktet vor allem mit familienbewussten Arbeitszeiten, denn für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist die Frage, wie sich der Alltag organisieren lässt, oft entscheidend.
Eltern wollen zudem wissen, welche Betreuungsmöglichkeiten für Kinder sie am besten unterstützen. Das Angebot ist vielfältig: Tagesmutter, Kita oder Au-pair - Familien suchen die Betreuung, die am besten zu ihren Bedürfnissen passt. Dies gilt auch für diejenigen, die Angehörige pflegen und nach einer Auszeit in den Beruf zurückkehren wollen.
Unterstützung durch Elternzeit, Elterngeld und ElterngeldPlus
Die Elternzeit sowie Elterngeld und ElterngeldPlus erleichtern das Zusammenspiel von Beruf und Familie. Das Elterngeld sichert die Zeit nach der Geburt des Kindes finanziell ab. Es ermöglicht Ihnen, sich vorübergehend ganz oder teilweise Ihrem Kind zu widmen.
Weitere Informationen
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Familie und Arbeitswelt: Informationen der Bundesfamilienministeriums
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Kinderbetreuung: Informationen der Bundesfamilienministeriums
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Lokale Bündnisse: Familienfreundlichkeit vor Ort fördern
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Erfolgsfaktor Familie: Informationen für Unternehmen
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Berufundfamilie Service GmbH: Informationen für Arbeitgeber
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Vereinbarkeit Familie und Beruf: Informationen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB)
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Die Hälfte der Frauen, die eine Familienpause machen, wollen zurück in ihren Beruf. Seit der Einführung des Elterngeldes betreuen aber auch immer mehr Väter ihre Kinder im ersten Lebensjahr und stellen in dieser Zeit ihren Beruf zurück.
Information und Beratung der Bundesagentur für Arbeit
Um den Übergang zu erleichtern, bieten die Bundesagentur für Arbeit und die JobCenter in ihren Regionen spezielle Beratungen und Vermittlungsleistungen an. Wenn Sie sich für das Thema Wiedereinstieg interessieren, können Sie sich über folgende Themen informieren:
- Qualifizierungsmöglichkeiten
- finanzielle Förderungsmöglichkeiten
- Kinderbetreuungsangebote
- flexible Arbeitszeitmodelle
Informationsportal "perspektiven-schaffen.de"
Wer nach einer Familienpause wieder beruflich einsteigen will, findet auch auf dem Informationsportal "perspektiven-schaffen.de" des des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in der Rubrik „Erwerbstätigkeit“ bei „Beruflicher Wiedereinstieg“ viele Informationen, Tipps und Beratungsangebote. Das Portal ist Teil des Aktionsprogramms „Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen“ (GAPS). Hier werden auch Informationsmaterialien aus den früheren ESF-Bundesprogrammen „Perspektive Wiedereinstieg“ (2009 – 2021) bereitgestellt.
Wiedereinstiegsperspektiven im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen
Auch für geringer qualifizierte Berufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrer gibt es Beschäftigungsperspektiven, wie zum Beispiel im Bereich der personen- und haushaltsnahen Dienstleistungen.
Auf perspektiven-schaffen.de können Sie erfahren, welche haushaltsnahen Dienstleistungen und welche Arten von Anbietern es gibt und was man beachten muss.
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Verschiedene Initiativen der Bundesregierung helfen Müttern und Vätern, sich nicht für die Familie oder für den Beruf entscheiden zu müssen. Wer sich für die Kinderbetreuung eine Auszeit vom Beruf nimmt, kann heute leichter ins Arbeitsleben zurückkehren. Ein Beispiel dafür ist der rechtliche Anspruch auf Teilzeitarbeit. Daneben gibt es besondere Hilfen, die Ihnen den Übergang von Erziehungszeiten oder Pflegezeiten zurück in den Job erleichtern.
Wiedereinstiegsrechner verdeutlicht die Vorteile
Es lohnt sich finanziell, wenn Sie nach einer Auszeit für die Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen wieder in Ihren Beruf zurückkehren. Mit dem Wiedereinstiegsrechner des Familienministeriums können Sie selbst berechnen, wie viel Sie nach einem Wiedereinstieg verdienen können und wie sich dieser Verdienst auf Ihre Rente auswirkt.
Zuschüsse zu Kinderbetreuungskosten
Eine berufliche Weiterbildung oder ein Studium erhöhen die Chance auf einen Wiedereinstieg nach einer Familienpause. In diesem Fall stehen Ihnen unter bestimmten Voraussetzungen folgende finanziellen Leistungen zu:
- Übernahme von Weiterbildungskosten
- Arbeitslosengeld während der Weiterbildung
- Zuschüsse für Kinderbetreuungskosten
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Die meisten Eltern wollen Familie und Beruf miteinander in Einklang bringen. Damit das gelingt, braucht es vor allem:
- ein gesichertes finanzielles Auskommen,
- familienfreundliche Arbeitsbedingungen,
- und eine qualitativ gute und bedarfsgerechte Kinderbetreuung.
Das Elterngeld ist ein Baustein. Es sichert Eltern im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes finanziell ab. Vätern ermöglicht es, sich stärker in das Familienleben einzubringen.
Daneben braucht es vor allem eine familienfreundliche Personalpolitik der Unternehmen. Sie entscheidet darüber, ob die Rückkehr in den Beruf gut gelingt.
Betriebe haben viele Möglichkeiten, um Familie und Beruf ihrer Beschäftigten besser zu vereinbaren: Dazu zählen flexiblere und familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle. Sie sollten Müttern mehr Karrierechancen und Vätern mehr Familienzeit ermöglichen.
Auch wenn Unternehmen ihre Beschäftigten bei der Kinderbetreuung unterstützen, erleichtern sie den Eltern die Vereinbarkeit deutlich. Neben klassischen Betriebskindergärten bieten sich für Unternehmen Kooperationsmodelle mit bestehenden Einrichtungen an. Oder sie beteiligen sich finanziell an der Kinderbetreuung.
Instrument für familienfreundliche Personalpolitik
Die berufundfamilie Service GmbH bietet mit dem "audit berufundfamilie" ein Managementinstrument, das eine familienbewusste Personalpolitik fördern und umsetzen soll. Unternehmen, Betriebe und Hochschulen erhalten individuelle Lösungsmöglichkeiten für ein familienfreundlicheres Umfeld.
"Erfolgsfaktor Familie"
Das Familienministerium hat gemeinsam mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, Gewerkschaften und großen Stiftungen das Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie" gegründet. Es engagiert sich dafür, dass mehr Unternehmen den Nutzen von Familienfreundlichkeit erkennen und unterstützt sie bei der Umsetzung. Ziel des Programms ist es, Familienfreundlichkeit als Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu etablieren.
Mit guten Beispielen, Studien und Leitfäden zeigt das Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie", wie eine flexible Arbeitsorganisation im betrieblichen Alltag funktionieren kann. Bereits über 8.900 Arbeitgeber sind Mitglied im zugehörigen Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie".
Wenn Sie passgenaue Arbeitszeit- und Wiedereinstiegsmodelle für Ihre Elternzeit mit einem Vorgesetzten besprechen wollen, finden Sie beim Programm "Erfolgsfaktor Familie" viele Anregungen.
Das sind die drei häufigsten Angebote von Unternehmen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer:
- innovative Arbeitszeitmodelle
- Telearbeit/ Homeoffice
- Weiterbildung in der Elternzeit
Weitere Beispiele und Informationen finden sich auf der Internetseite des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie".
Gleitzeit und Teilzeit: Flexibilität für Beschäftigte und Arbeitgeber
Sie sind berufstätig und haben Kinder oder pflegebedürftige Angehörige? Dann sind Ihnen flexible Arbeitszeiten vielleicht besonders wichtig. Denn für viele Eltern bedeutet Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor allem, nicht nur den Betriebsabläufen sondern auch den Öffnungszeiten der Kindertagesstätte gerecht zu werden, Arzttermine wahrzunehmen oder im Krankheitsfall für ihre Kinder da sein können.
In vielen Unternehmen ist Gleitzeit eine übliche Arbeitszeitform, die es Ihnen ermöglicht, Ihre Arbeitszeit innerhalb eines Zeitrahmens - etwa zwischen 6 und 19 Uhr - selbst zu wählen. Meist ist eine Kernzeit festgelegt, in der alle Beschäftigten anwesend sein sollten. Viele Termine können Sie so vor oder nach der Arbeit wahrnehmen, ohne dass die Arbeitsabläufe im Betrieb ins Stocken geraten.
Auch mit Hilfe von Teilzeitarbeit gelingt Eltern der berufliche Wiedereinstieg nach einer Familienpause häufig leichter. Schon während der Elternzeit können sie bis maximal 30 Stunden in der Woche arbeiten.
Telearbeit und Home Office
Telearbeit oder Home Office - das Büro zu Hause - gewinnt weltweit an Bedeutung und ermöglicht es Ihnen, typische Verwaltungsaufgaben einfach von zu Hause per Internet und Telefon zu erledigen. Wichtige Termine, Besprechungen und die Koordination von Arbeitsabläufen finden auch weiterhin im Betrieb statt.
Eltern können dadurch ihre Arbeit flexibler gestalten. Der Computer und eine Anrufumleitung vom Firmen- auf das Privattelefon erleichtern Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schon während oder nach der Elternzeit den Wiedereinstieg in das Berufsleben.
Weiterbildung während der Elternzeit
Fort- und Weiterbildungen während der Elternzeit lassen den Kontakt zum Unternehmen und zum Beruf bestehen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten die Gewissheit, weiterhin dabei zu sein und nicht den Anschluss zu verlieren. Gleichzeitig profitieren auch die Unternehmen: Sie vermeiden deutlich höhere Überbrückungs- und Wiederqualifizierungskosten.
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In Unternehmen mit mehr als 15 Beschäftigten gilt folgende Regel: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die länger als sechs Monate beschäftigt sind, können normalerweise Teilzeitarbeit beanspruchen. Allerdings dürfen dem keine betrieblichen Gründe entgegenstehen.
Wer in Teilzeit arbeitet, hat allerdings keinen gesetzlichen Anspruch, in die Vollzeitarbeit zurückzukehren. Wollen Sie Ihre Arbeitszeit wieder erhöhen, muss Ihr Arbeitgeber Sie bei einer freien Stelle bevorzugen. Aber nur, wenn Sie ihn vorher über Ihren Wunsch informiert haben.
Ihr Arbeitgeber ist in zwei Fällen nicht verpflichtet, Sie zu bevorzugen: Wenn dringende betriebliche Gründe dagegen sprechen oder entsprechende Arbeitszeitwünsche anderer Teilzeitbeschäftigter vorliegen.
Viele Unternehmen unterstützen ihre Angestellten bereits mit unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen. Sie profitieren dadurch von einer erhöhten Arbeitsmotivation und einer höheren Attraktivität als Arbeitgeber.
Auch Tarifverträge enthalten zum Teil spezielle Regelungen zur Teilzeitarbeit, die über die gesetzlichen Ansprüche hinausgehen.
Vor allem Modelle zwischen 30 und 35 Wochenstunden eignen sich auch für Fach- und Führungskräfte, die Familie und Beruf vereinbaren wollen. Mit dem Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie" unterstützt das Familienministerium engagierte Arbeitgeber mit Leitfäden und guten Beispielen aus der Praxis.