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Wenn Sie Schulden haben oder in einer wirtschaftlichen Notlage sind, dann können Sie sich bei einer Schuldnerberatungsstelle professionellen Rat holen. Je schneller Sie sich Hilfe holen, desto besser kann Ihnen die Beraterin oder der Berater dabei helfen, einen Weg aus der Krise zu finden.
Schuldnerberatung
Eine Schuldnerberatungsstelle unterstützt Sie dabei, einen Weg aus der Schuldenfalle zu finden. Dabei steht im Vordergrund, dass Ihre Einnahmen und Ausgaben wieder in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden und dass Sie sich so schnell wie möglich mit Ihren Gläubigern einigen, ohne dass es zu einem Gerichtsverfahren kommt. Wenn Sie überschuldet sind oder einen sozialen Abstieg befürchten, können Sie sich an Ihr Jobcenter, Ihr Sozialamt, ,Ihre Kommune oder eine anerkannte Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle wenden. Anerkannte Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Ihrer Nähe finden Sie anonym und kostenlos auf der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderten Website www.vz-schuldnerberatung.de. Ergänzend finden Sie dort auch Informationen rund um den Beratungsprozess in der Schuldnerberatung.
Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass es bundesweit keine einheitliche Regelung zur Kostenübernahme der Schuldnerberatung gibt. Lassen Sie sich sicherheitshalber immer vor Beginn der Beratung aufklären, inwiefern Kosten auf Sie zukommen könnten.
Bitte beachten Sie auch die Hinweise der Informationsseiten der Polizei zum Thema Kreditbetrug.
Es gibt auch Beratungsstellen, die Sie unterstützen, wenn Sie in einem sogenannten Verbraucher-Insolvenzverfahren sind. Die Beraterin oder der Berater hilft Ihnen dann dabei, Ihre restlichen Schulden zu tilgen und sich möglicherweise von übrig gebliebenen Verbindlichkeiten zu befreien. Denn auch bei wiedererlangter Schuldenfreiheit ist es möglich, dass noch bestehende Verträge (zum Beispiel Handyverträge) künftig Kosten verursachen können.
Hilfe bei drohender Wohnungslosigkeit
Wenn Sie Ihre Miete nicht mehr bezahlen können, dann bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Sie Ihre Wohnung verlieren. Mietschulden können unter bestimmten Voraussetzungen vom Sozialamt oder von der Agentur für Arbeit übernommen werden. Wenn Sie Bürgergeld bekommen, können Sie sich an Ihr Jobcenter wenden. Ansonsten wenden Sie sich bitte an Ihr Sozialamt. Wichtig ist in beiden Fällen, dass Sie sich so früh wie möglich beraten lassen.
Beratung und Information zu Verbraucherfragen
Auch die Verbraucherzentralen sind ein guter Ansprechpartner. Dort erhalten Sie unter anderem:
- Informationen zu Krediten, Waren, Dienstleistungen und Reklamationen,
- eine Finanzberatung und
- oft auch eine Rechtsberatung.
Die Telefonnummer und Adresse der nächst gelegenen Verbraucherzentrale finden Sie auf der Website der Verbraucherzentrale.
Schuldnerberatung der Caritas
Die Caritas Schuldnerberatung unterstützt verschuldete Menschen darin, wieder einen Überblick über Ihre finanzielle Lage zu bekommen und konkrete Lösungen zu finden. Sie vertreten Sie gegenüber Ihren Gläubigern und helfen Ihnen bei Schritten vor Gericht und gegenüber amtlichen Stellen. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich. Sie können vor Ort, telefonisch oder online beraten werden.
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Die Ehe- und Familienberatung berät bei Fragen rund um:
- Ehe, Partnerschaft und Familie
- Erziehung
- Trennung und Scheidung
Wohin wenden bei akuten Krisen?
Bei der Bewältigung von akuten Krisensituationen wie zum Beispiel Konflikten in der Partnerschaft, hilft die Paar- Beratung. Zu Erziehungsfragen oder bei Problemen in der Familie können sich Kinder und Jugendliche sowie Eltern und andere Erziehungsberechtigte an eine der über 1000 staatlichen und kirchlichen Erziehungs- und Familienberatungsstellen wenden. Die Beratung ist kostenfrei und streng vertraulich. Hier können Sie eine passende Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden.
Wohl der Kinder steht im Mittelpunkt
Sind minderjährige Kinder von einer Trennung oder einer Scheidung betroffen, beraten auch die zuständigen Jugendämter oder freie Träger der Kinder - und Jugendhilfe. Im Interesse des Wohls der Kinder und Jugendlichen und der Eltern selbst, dient die Beratung folgenden Zielen:
- Elternverantwortung für das Kind oder den Jugendlichen bei Trennung oder Scheidung fördern und wahren
Konflikten vorbeugen
Um Eltern auf dem Weg ins Familienleben zu begleiten und ihnen Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind zu vermitteln, gibt es eine Vielzahl von Angeboten. Dazu gehören:
- Elternkurse
- Eltern-Kind-Treffs
- Beratung für junge Familien in schwierigen Lebenslagen
- Spielkurse, Singkurse und Bewegungskurse
- Angebote freier und kirchlicher Träger
Weitere Informationen
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Das Elterntelefon
Für Fälle, in denen Sie sich nicht an eine Beratungsstelle wenden wollen, aber trotzdem einen Rat einholen möchten, gibt es das Elterntelefon. Ziel des Elterntelefons ist es, den verständnisvollen und partnerschaftlichen Umgang zwischen Kindern und Eltern zu fördern und zu unterstützen.
Spontane Hilfe und Unterstützung erhalten Sie unter der folgenden kostenfreien Nummer:
- 0800 111 0 550
Telefonzeiten:
- Montag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr
- Dienstag und Donnerstag: 9 bis 19 Uhr
Das Elterntelefon ist ein Angebot des Vereins Nummer gegen Kummer e.V. und wird vom Bundesfamilienministerium gefördert.
Elterncampus
Auf der Online-Plattform Elterncampus des Deutschen Roten Kreuzes können sich junge Eltern über die Themen Geburt und die Zeit danach informieren. Zudem bietet das DRK verschiedene Online-Kurse sowie einen Raum für Austausch mit der Kursleitung und anderen Eltern.
Elternbriefe
Informationen rund um die Erziehung und Entwicklung von Kindern aller Altersstufen bieten verschiedene Elternbriefe. Die Elternbriefe des Arbeitskreises Neue Erziehung (ANE) begleiten Sie von der Geburt Ihres Kindes bis zu seinem achten Lebensjahr. Sie erhalten die Briefe passend zum Alter Ihres Kindes per Post zugesendet.
Zu gesundheitlichen Themen und die Themen sowie zur Früherkennung und U-Untersuchungen informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) in Elternbriefen per E-Mail.
Hier erfahren Sie mehr zu diesen und weiteren Elternbriefen und wie Sie diese abonnieren können.
Die richtige Beratungsstelle finden
Über den Online-Beratungsführer der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V. (DAJEB) können Sie mittels Orts- oder Postleitzahlenangabe nach einer Beratungsstelle in Ihrer Nähe suchen. Aus den Bereichen Ehe-, Familien- und Schwangerschaftsberatung sind bundesweit rund 14.700 Beratungsstellen registriert. Zudem finden Sie in der Datenbank Notdienste, Frauenhäuser sowie Stellen der Krisen-, Sucht-, Schulden- oder Lebensberatung.
Bundeskonferenz für Erziehungsberatung bietet Informationen vor Ort und online
In Deutschland gibt es mehr als 1000 Erziehungs- und Familienberatungsstellen. Auf ihrer Internetseite bietet die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) eine Beratungsstellensuche an, mit der Sie eine Einrichtung in Ihrer Nähe finden können.
Sie können zudem die Online-Beratung der bke nutzen, sich in Chats und Foren mit anderen Eltern oder Fachkräften austauschen oder eine kostenlose Einzelberatung erhalten. Das Angebot ist gebührenfrei, anonym und jederzeit abrufbar. Auch Kinder und Jugendliche können die Online-Beratung nutzen.
Neue Kraft finden in einer Kur
Unterstützung gibt es auch, wenn sie im Zusammenhang mit familiären Belastungen ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten haben oder auch schon krank sind. Eine Kur in Einrichtungen des Müttergenesungswerkes ermöglicht Müttern, Vätern oder pflegenden Angehörigen zusammen mit ihren Kindern oder auch ohne die Kinder eine Auszeit vom Alltag.
Familienerholung
Kraft tanken können Familien auch bei einem Urlaub in einer Familienferienstätte in Deutschland. Hier gibt es in den Ferienzeiten Freizeitaktivitäten und Kinderbetreuung sowie Bildungsangebote für Groß und Klein. Willkommen sind alle Familien, insbesondere aber Familien mit kleinem Einkommen und mit behinderten oder pflegebedürftigen Kindern. Bei Interesse können Sie sich gerne an die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung wenden.
Rehabilitation für Kinder und Jugendliche
Bei bestimmten Erkrankungen können Sie für ihr Kind eine Reha-Maßnahme beantragen, um chronischen Krankheiten und langfristigen Folgen vorzubeugen. Die Kosten dafür übernimmt die Deutsche Rentenversicherung. Eine Reha zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit Ihres Kindes zu verbessern oder wieder ganz herzustellen, damit es wieder voll an der Schule und im Familienalltag teilnehmen kann.
Weitere Informationen zur Beantragung finden Sie bei der Deutschen Rentenversicherung.
Mütterzentren und Familienzentren
Mütterzentren sind selbstorganisierte Orte für gegenseitige Hilfe, Austausch, Beratung und Begegnung. Sie werden auch Familienzentren oder offene Häuser für Jung und Alt genannt.
Bundesweit gibt es zahlreiche Mütterzentren. Ein Mütterzentrum in Ihrer Nähe können Sie über die Mütterzentren Landkarte des Bundesverbands der Mütterzentren e.V. finden.
Zu den selbsthilfeorientierten Einrichtungen gehören auch Mehrgenerationenhäuser, Väterzentren, Frauen-Begegnungszentren, Migrantenselbstorganisationen, Nachbarschaftszentren und Stadtteilzentren.
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Familienbildung fördert die elterliche Erziehungskompetenz. Sie soll dazu beitragen, dass Erziehung, Beziehungen und das Zusammenleben in Familien besser gelingen. Denn das Fundament für ein selbstbestimmtes Leben wird in der Familie gelegt. Eltern geben ihren Kindern Liebe, Halt und Anregungen; sie sind Vorbild und sicherer Hafen zugleich. Das fordert viele Eltern heraus. Im Familienalltag stellen sich Mütter und Väter mit jedem Entwicklungsschritt des Kindes Fragen - nicht immer finden sie Antworten in der Familie oder im Freundeskreis.
Eltern können auf ein breites Spektrum an Familienbildungs- und Beratungsangeboten von verschiedenen Institutionen und Trägern zurückgreifen. Angeboten wird eine breite Palette von Kursen, Veranstaltungen und Begegnungsmöglichkeiten.
Fachleute aus der Familienbildung vermitteln Alltagskompetenzen für verschiedene Familienphasen, wie etwa:
- zum Elternwerden
- zum Leben mit Klein- und Schulkindern
- zu den Übergängen von der Familie in die erste Betreuung oder nächste Schule
Sie können Hinweise geben, wie und wo Eltern Hilfe und Beratung in Krisen oder bei Problemen finden können, zum Beispiel bei:
- Schulden
- Trennung der Eltern
- Erziehungsproblemen
- Gewalt
Weitere Themen sind:
- Förderung der Eltern-Kind-Beziehung
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Geburt, Elternschaft und Familienleben
- Musische und kulturelle Bildung
- Ernährung, Bewegung
- Freizeitangebote
Eltern finden Angebote der Familienbildung in:
- Familienbildungsstätten
- Elternschulen
- Mütterzentren
- Familienzentren
- Eltern-Kind-Zentren
- Häusern der Familie
- Mehrgenerationenhäusern
Zuständig für die Familienbildung nach § 16 Abs. 1 SGB VIII (Bundesgesetz) sind die Landkreise und kreisfreien Städte als örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe.
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Nach dem Kinder- und Jugendhilferecht gelten Personen zwischen 18 und 27 Jahren als "junge Volljährige". In der Regel erhalten junge Volljährige nur bis zum vollendeten 21. Lebensjahr Hilfeleistungen - in begründeten Ausnahmefällen auch länger. Den Antrag müssen sie selbst stellen.
Hilfe für junge Volljährige soll dann gewährt werden, wenn eine Hilfe für die Persönlichkeitsentwicklung und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung auf Grund der individuellen Situation des jungen Menschen notwendig ist. Anhaltspunkte für einen solchen Hilfebedarf können beispielsweise sein:
- Auftreten von einem oder mehreren Lebensereignissen, die als Belastung erlebt werden
- Keine ausreichende Unterstützung aus dem lebensweltlichen Kontext des jungen Menschen
Der sozialpädagogische Dienst des Jugendamtes stellt den Hilfebedarf fest. Die Hilfe ist eine "Soll-Vorschrift" und darf nur in begründeten Ausnahmefällen abgelehnt werden. Die Art der Hilfe richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des jungen Menschen und umfassen den Katalog der Hilfen zur Erziehung.
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Die Angebote der Selbsthilfe sind eine wichtige Ergänzung der gesundheitlichen Versorgung. Wenn Sie eine bestimmte Lebenslage allein nicht mehr bewältigen, können Sie in Selbsthilfegruppen gemeinsam mit anderen Betroffenen Lösungen erarbeiten. Selbsthilfegruppen und -organisationen helfen vor allem chronisch kranken und behinderten Menschen, durch Information und gegenseitige Unterstützung das Leben besser zu bewältigen. Auch in schwierigen familiären Situationen wie zum Beispiel bei Partnerschaftsproblemen, in Erziehungsfragen, bei Suchterkrankungen, Mehrlingsgeburten oder beim Tod eines Familienangehörigen können Selbsthilfegruppen helfen.