-
Kontakt Wir beantworten Ihre Fragen.
-
Beratung vor Ort Finden Sie zuständige Behörden und Beratungsstellen.
Sie befinden sich hier:
Adoptiveltern FAQs
-
Wenn die Adoptionsvermittlungsstelle Sie als künftige Adoptiveltern für geeignet hält, beginnt die Wartezeit auf ein Kind. Diese kann ganz unterschiedlich lang ausfallen. Manchmal sind es nur Wochen oder Monate. Unter Umständen kann es aber auch mehrere Jahre dauern, bis Ihnen ein Kind vorgeschlagen wird. Für manche Paare kann das Warten leider auch vergeblich sein. Bei Auslandsadoptionen dauert es meist etwas länger als bei Inlandsadoptionen. Durchschnittlich liegt die Wartezeit für eine Inlandsadoption bei etwa anderthalb Jahren und für eine Auslandsadoption bei etwas über zwei Jahren.
Das bedeutet aber nicht, dass Sie nur passiv abwarten müssen. Sie können die Wartezeit nach Ihren Vorstellungen aktiv gestalten. Denken Sie darüber nach, was am wichtigsten ist. Gehen Sie zunächst die Dinge an, die erledigt sein sollten, wenn die Wartezeit kurz ist: etwa eine notwendige Renovierung, eine Liste für die Erstausstattung, Formulare anfordern für Elterngeld, Kindergeld. Auch ein Vorbereitungsseminar oder ein Säuglingspflegekurs können auf dem Programm stehen. Machen Sie sich aber ruhig auch Gedanken zu Ihrer eigenen Lebensplanung. Gibt es einen Ort, den Sie noch bereisen möchten? Ein Hobby, ein Ehrenamt, das Sie ausüben möchten? Persönliche Erlebnisse tun gut und lassen Sie als Person und als Paar wachsen. So können Sie auch eine länger dauernde Wartezeit bewusst gestalten. Und Sie sind gut vorbereitet und bereit, wenn das Kind kommt.
-
Viele Adoptiveltern haben die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, während der Bewerbungsphase nur dem engsten Umfeld von den Plänen zu erzählen. Menschen, die Sie gut kennen, können sensibel darauf eingehen und Sie eventuell unterstützen.
Ob Sie über Ihre Adoptionsbewerbung am Arbeitsplatz offen sprechen, sollten Sie von der Arbeitsatmosphäre abhängig machen. Wenn Sie einen engen Draht zu Ihren Kolleginnen und Kollegen haben, kann das durchaus entlastend sein. Sie müssen dann z.B. keine Ausreden erfinden, wenn Sie frei nehmen müssen, um einen Termin in der Adoptionsvermittlungsstelle wahrzunehmen.
Wenn das Kind zu Ihnen in Adoptionspflege kommt und Sie Elternzeit für Ihr Kind nehmen möchten, melden Sie diese gegenüber Ihrer Arbeitsstelle so bald wie möglich schriftlich an. Damit informieren Sie diese zugleich über Ihren Familienzuwachs. Sie müssen sich dabei jedoch keine Sorgen um Ihre Anstellung machen. Bei einer Adoption gelten die gleichen Regelungen wie bei einem leiblichen Kind: Sie können bis zu drei Jahre Elternzeit pro Kind nehmen und auch Elterngeld beantragen. Die Elternzeit ist regulär spätestens 7 Wochen vor ihrem Beginn anzumelden. Falls der Beginn der Adoptionspflege nicht rechtzeitig geplant werden konnte, ist dies auch mit kürzerer Frist möglich.
Auch unabhängig von einer Elternzeit empfiehlt es sich, Ihre Arbeitsstelle über die Ankunft Ihres Kindes zu informieren. Denn Ihr Alltag wird sich verändern, wenn Ihr Kind da ist. Es kann vieles erleichtern, wenn Ihr Arbeitsumfeld Bescheid weiß.
-
Für Kinder ist es eine besondere Situation, wenn ein neues Kind in die Familie kommt. Dabei spielt keine Rolle, ob es sich um ein leibliches oder ein adoptiertes Geschwisterkind handelt. Sie müssen die Aufmerksamkeit der Eltern plötzlich teilen und können deswegen eifersüchtig sein.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über Ihre Pläne, ein Kind zu adoptieren. Auf keinen Fall sollte es von der Ankunft des „neuen“ Geschwisterkindes überrascht werden. Kinder brauchen die Möglichkeit, sich emotional auf die neue Situation vorzubereiten. Erklären Sie Ihrem Kind, dass sich Ihre Gefühle ihm gegenüber nicht ändern und dass Sie immer für es da sein werden. Sagen Sie ihm vielleicht auch, dass es als großes Geschwisterkind eine wichtige Rolle einnimmt. So können Sie einer ablehnenden Haltung gegenüber dem Adoptivkind vorbeugen. Es gibt viele Bücher, die Kinder auf spielerische Weise an die Themen Geschwister und Adoption heranführen.
-
Wenn die Adoptionsvermittlungsstelle Sie als passende Eltern für ein Kind ausgewählt hat, erhalten Sie im vorbereitenden Gespräch mit der Beraterin oder dem Berater zunächst Informationen zur Geschichte des Kindes. Dabei geht es auch um seinen Entwicklungs- und seinen Gesundheitszustand. Auf dieser Grundlage können Sie überlegen, ob Sie sich vorstellen können, dieses Kind zu adoptieren.
Wenn Sie sich für dieses Kind entscheiden, richtet sich das persönliche Kennenlernen nach dem Alter und den Bedürfnissen des Kindes. Wenn Sie ein Neugeborenes aufnehmen, finden oft schon vor der Geburt vorbereitende Gespräche mit der Adoptionsvermittlungsstelle statt. Das Kind wird dann in der Regel direkt aus dem Krankenhaus zu Ihnen kommen. Ist das Kind schon älter, können Sie bei Besuchen und Ausflügen herausfinden, ob Sie zueinander passen. Es kann dann wenige Tage, mehrere Wochen oder Monate dauern, bis das Kind bei Ihnen einzieht.
Sobald Sie ein Kind aufgenommen haben, beginnt die sogenannte Adoptionspflegezeit. Sie dauert im Normalfall etwa ein Jahr. In diesem Zeitraum können Sie und das Kind eine gegenseitige Eltern-Kind-Beziehung aufbauen, bevor die Adoption ausgesprochen wird.
Bei Auslandsadoptionen reist häufig mindestens ein Elternteil für längere Zeit in das Herkunftsland des Kindes, um es dort kennenzulernen. Informieren Sie sich im Vorfeld, ob und wie dies für Sie möglich ist. Ihre Adoptionsvermittlungsstelle wird Ihnen Hinweise dazu geben können. Die Partnerorganisationen der Adoptionsvermittlungsstellen in Deutschland organisieren und begleiten Ihren Aufenthalt vor Ort. Sie sollten sich auf jeden Fall auf kulturelle Unterschiede und sprachliche Hürden einstellen.
Egal auf welchem Weg Sie ihr Kind kennenlernen – die Adoptionsvermittlungsstelle steht Ihnen gerade in dieser Phase beratend und unterstützend zur Seite.
-
Die Adoptionsvermittlungsstelle hat die Aufgabe, für ein Kind die richtige Familie zu finden. Daher sprechen die Beraterinnen und Berater vor der Adoption mit Ihnen auch über Ihre Vorstellungen. Wenn Sie als künftige Eltern für ein Kind ausgewählt wurden, bekommen Sie Informationen über das Kind, über seine Geschichte und seine Lebenssituation. Trotzdem ist es immer eine besondere Aufgabe, ein Kind in der Familie willkommen zu heißen und den gemeinsamen Familienalltag zu gestalten. Eltern und Kind müssen sich erst einmal kennen lernen und jeweils ihren Platz finden. Dies dauert meist einige Zeit – und wie in allen Familien helfen Geduld, Humor und Einfühlungsvermögen. Wenn Sie ein älteres Kind aufnehmen, bringt dieses seine eigene Vorgeschichte und Erfahrungen mit, die in das Familienleben integriert werden wollen.
Wenn ein Kind bei Ihnen einzieht, beginnt deswegen die sogenannte Adoptionspflegezeit. Sie dauert ungefähr ein Jahr, bei einem älteren Kind unter Umständen auch länger. In dieser Zeit haben Sie die Möglichkeit, den Familienalltag zu erproben. Können Sie sich vorstellen, langfristig mit dem Kind zusammenzuleben? Wenn Sie merken, dass Sie keinen Zugang zu ihm finden, sollten Sie dieses Gefühl nicht ignorieren. Sprechen Sie mit den Fachkräften Ihrer Adoptionsvermittlungsstelle, die Ihnen weiterhelfen werden. Die Adoption wird erst ausgesprochen, wenn sich alle sicher sind, dass es passt.
-
Eine Bindung aufzubauen, ist immer ein Prozess – und der braucht Zeit. Das gilt auch für die Beziehung zwischen Adoptivkind und Adoptiveltern. In der Adoptionspflegezeit können Sie deswegen herausfinden, ob sich ein Eltern-Kind-Verhältnis entwickelt. Ein solches Vertrauensverhältnis aufzubauen, ist je nach Alter und Vorgeschichte Ihres Kindes nicht immer einfach. Als Adoptiveltern sollten Sie sensibel auf die Bedürfnisse Ihres Kindes eingehen. Das fördert eine sichere Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Und meist gelingt der Bindungsaufbau gut. Bei Unsicherheiten und Fragen wird Ihnen Ihre Adoptionsvermittlungsstelle zur Seite stehen. Auch der Austausch mit anderen Adoptivfamilien hilft oft sehr.
Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern kann sich im Laufe des Lebens auch immer wieder verändern. Das ist in allen Familien so. Es geht in erster Linie darum, Ihrem Kind die Sicherheit zu geben, dass es bei Ihnen ein dauerhaftes Zuhause gefunden hat. Ihr Kind sollte immer das Gefühl haben, sich auf Sie verlassen zu können.
-
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie ein Kontakt zu den leiblichen Eltern aussehen kann. Es kann ein indirekter Austausch sein, etwa mit Briefen oder Fotos an die Adoptionsvermittlungsstelle, die diese dann weiterleitet. Es können aber auch persönliche Treffen sein, mit oder ohne Begleitung der Vermittlungsstelle. Jeder Kontakt ist für beide Seiten freiwillig. Es ist auch möglich, dass kein Kontakt besteht.
Ergebnisse aus der Forschung zeigen, dass der Austausch von Informationen oder persönliche Kontakte zwischen der Adoptivfamilie und der Herkunftsfamilie besonders für das Kind Vorteile haben können, aber auch für Sie und für die leiblichen Eltern. Dem Kind hilft es in seiner Entwicklung, wenn es Informationen über seine Herkunft hat oder wenn es seine leibliche Mutter, vielleicht auch seinen leiblichen Vater, kennenlernen kann. Denn viele Adoptivkinder möchten wissen, wo ihre Wurzeln liegen. Und sie wollen verstehen, warum sich ihre leiblichen Eltern für den Weg der Adoption entschieden haben.
Die Adoptionsvermittlungsstelle spricht mit Ihnen und mit den leiblichen Eltern frühzeitig über Wünsche, Vorstellungen und Möglichkeiten zum Kontakt. Soll es überhaupt einen Kontakt geben? Möchten Sie sich kennenlernen? Wann? Wie häufig wollen Sie sich treffen? Sollen die Treffen an neutralen Orten oder bei Ihnen zu Hause stattfinden? Welche Unterstützung wünschen Sie sich dabei von der Adoptionsvermittlungsstelle?
Die Adoptionsvermittlungsstelle erklärt Ihnen, welche Vorteile oder welche Nachteile die einzelnen Möglichkeiten haben – für Sie, für die leiblichen Eltern und vor allem für das Kind. Die Vermittlungsstelle hält eine gefundene Einigung zum Kontakt zwischen der Adoptivfamilie und den leiblichen Eltern schriftlich fest. Diese Einigung ist freiwillig und dient der Klarheit. Sie kann später nicht gegen den Willen eines Beteiligten durchgesetzt werden.
Es ist ganz normal, wenn Sie im Umgang mit den leiblichen Eltern am Anfang aufgeregt und unsicher sind. Häufig entwickelt sich im Laufe der Zeit aber ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen allen Beteiligten. Wichtig ist bei jeder Form von Kontakt, dass die Rollen der Adoptiveltern und der leiblichen Eltern geklärt werden: Sie als Adoptivfamilie sind die Familie Ihres Kindes. Sie leben jeden Tag mit Ihrem Kind zusammen. Sie sorgen für Ihr Kind und erziehen es. Die leiblichen Eltern können ein wertvoller Gast im Leben Ihres Kindes sein und ein Stück weit an seinem Aufwachsen teilhaben.
Bei Fragen oder Unsicherheiten hilft die Adoptionsvermittlungsstelle – auch nach der Adoption, zum Beispiel, wenn sich im Hinblick auf den Kontakt etwas ändern soll.
-
Säuglinge werden in der Regel direkt nach der Geburt in eine Adoptivfamilie vermittelt. Die leiblichen Eltern können aber frühestens acht Wochen nach der Geburt offiziell in die Adoption einwilligen. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sie sich in dieser Zeit noch einmal umentscheiden. Das stellt alle Beteiligten vor eine besondere Herausforderung und ist eine große Sorge, die viele Adoptiveltern begleitet. Sollten Sie in der Situation sein, dass die leiblichen Eltern die Adoption wieder infrage stellen, besteht unter Umständen immer noch die Möglichkeit, dass das Kind als Pflegekind bei Ihnen bleiben kann. Lassen Sie sich von der Adoptionsvermittlungsstelle beraten, welche Möglichkeiten sich in Ihrem speziellen Fall bieten.
Sollten Sie als Adoptiveltern das Kind hingegen abgeben müssen, ist das für Sie verständlicherweise ein Schock. Nehmen Sie sich Zeit, das zu verarbeiten. Sprechen Sie über Ihre Gefühle und Ängste. Entscheiden Sie dabei bewusst, wem Sie welche Informationen anvertrauen. Nehmen Sie die Unterstützung Ihrer Beraterin oder Ihres Beraters in der Adoptionsvermittlungsstelle in Anspruch. Die Fachkräfte dort haben Erfahrungen mit einer solchen Situation. Sie können Ihnen eventuell erklären, wie es dazu kommen konnte und stehen Ihnen zur Seite. Außerdem können sie Ihnen Kontakte zu Selbsthilfegruppen und psychosozialen Beratungsstellen vermitteln.
-
Jedes Adoptivkind hat bewusst oder unbewusst die Trennung von seinen leiblichen Eltern erlebt. Dieser Verlust kann ihrem Kind Kummer bereiten. Sie können ihm helfen, indem Sie seinen Gefühlen Raum geben. Für Adoptivkinder ist es sehr wichtig zu wissen, dass ihre leibliche Mutter beziehungsweise ihre leiblichen Eltern schwerwiegende Gründe dafür hatten, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Es hilft den Kindern, wenn sie verstehen, dass ihre leiblichen Eltern aus einem Gefühl der Verantwortung heraus gehandelt haben. Und meist empfinden sie Dankbarkeit dafür, dass ihre leibliche Mutter beziehungsweise ihre leiblichen Eltern sie zur Adoption freigegeben haben, um ihnen ein behütetes Leben zu ermöglichen.
Wenn es regelmäßig einen persönlichen Kontakt zwischen Adoptivfamilie und Herkunftsfamilie gibt, kann sich ein gutes Verhältnis zwischen beiden Familien entwickeln. Wichtig ist dabei, dass die Rollen der Adoptiveltern und der leiblichen Eltern geklärt werden: Die Adoptiveltern sorgen für ihr Kind und erziehen es. Die Adoptivfamilie ist die Familie des Kindes. Hier lebt das Kind seinen Alltag und hier findet es Geborgenheit. Die leibliche Mutter beziehungsweise die leiblichen Eltern können ein wertvoller Gast im Leben des Kindes sein und ein Stück weit an seinem Aufwachsen teilhaben.
Über diese Fragen und über Ihre möglichen Unsicherheiten können Sie jederzeit mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater in der Adoptionsvermittlungsstelle sprechen.
-
Die eigene Lebensgeschichte spielt für jeden Menschen eine wichtige Rolle. Sie gehört zur eigenen Persönlichkeit. Für Adoptivkinder ist die Adoption ein wichtiger Teil ihrer Geschichte. Die französische Therapeutin Françoise Dolto war sogar der Ansicht, dass ein Adoptivkind das Wissen über seine Adoption schon längst in sich trage. Schließlich habe es dabei im Mittelpunkt gestanden. Um sein Wissen in Worte zu fassen, bräuchte es aber die Hilfe der Erwachsenen.
Deswegen geben Sie der Adoption am besten von Beginn an Raum im Familienalltag. Viele Adoptiveltern erzählen ihrem Baby schon auf dem Wickeltisch von der Adoption und sprechen von seinen leiblichen Eltern. Das hilft Ihnen selbst, ganz selbstverständlich mit der Situation umzugehen und damit vertraut zu werden – auch wenn Ihr Kind Ihre Worte noch nicht versteht. Zugleich vermitteln Sie Ihrem Kind von Anfang an, dass die Adoption zu Ihrer Familiengeschichte gehört und Sie jederzeit bereit sind, darüber zu sprechen. Die Forschung hierzu zeigt, dass gerade dieses offene und selbstverständliche Reden über die Adoption für die kindliche Entwicklung sehr wichtig ist.
-
Mütter bzw. Eltern, die ihr Kind zur Adoption freigeben, haben gewichtige Gründe für ihre Entscheidung. Sie handeln nicht leichtfertig. Im Gegenteil: Sie handeln aus einem Gefühl der Verantwortung heraus und wünschen ihrem Kind, dass es in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen kann. Adoptivkinder können leichter mit ihrer Geschichte leben, wenn sie das verstehen. Was Sie als Adoptiveltern über die leiblichen Eltern Ihres Kindes denken, beeinflusst sein Selbstwertgefühl. Sie helfen Ihrem Kind, wenn Sie eine respektvolle Haltung gegenüber seinen leiblichen Eltern entwickeln können. Und wenn Sie ihm vermitteln können, dass Sie dankbar und glücklich über deren Entscheidung sind. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es aus einer besonderen Situation heraus losgelassen wurde und seine leibliche Mutter beziehungsweise seine leiblichen Eltern ihm die Chance auf ein gutes Leben geben wollten.
-
Oft stellen Menschen unbedacht Fragen zur Familienplanung oder auch zur möglichen Adoption. Vielleicht kommen dabei sogar Vorurteile zum Ausdruck, die sie gegenüber Adoptivfamilien haben. Auch bei guten Freunden können häufige Nachfragen rund um diese Themen belastend sein – trotz eines sonst vertrauensvollen Verhältnisses.
Entscheiden Sie selbst, wann, mit wem und in welchem Umfang Sie über diese persönlichen Fragen sprechen oder entsprechende Informationen teilen möchten. Erfahrungen von anderen Adoptiveltern zeigen: Am besten gehen Sie offen, aber nicht zu detailliert mit dem Thema um. Weisen Sie aber ruhig Menschen zurück, mit denen Sie nicht über Ihre Lebens- oder Familiensituation sprechen möchten. Auch Freundinnen und Freunde können Sie sicher um Verständnis bitten, wenn Sie gerade nicht bereit sind, auf ihre Fragen einzugehen.
Wenn Ihr Kind alt genug ist, kann es selbst entscheiden, wem es was erzählen möchte. Das sollten Sie dann bei Ihrem Umgang mit dem Thema Adoption ebenfalls berücksichtigen.
-
Es gibt keinen bestimmten Zeitpunkt, ab wann ein Kind in die Kita gehen kann. Das ist bei Adoptivkindern nicht anders als bei leiblichen Kindern. Wichtig ist, dass Ihr Kind vorher genügend Zeit hatte, eine sichere Beziehung zu Ihnen aufzubauen. Sein Platz in Ihrer Familie sollte gefestigt sein.
Der Übergang in die Kita kann Adoptivkindern schwerer fallen, da sie durch unbewusst oder bewusst erlebte Beziehungsabbrüche möglicherweise Trennungsängste entwickelt haben. Hören Sie auf Ihr Gefühl. Überlegen Sie in Ruhe, welche Form der Betreuung Sie sich für Ihr Kind vorstellen können. Vielleicht kommt eine kleinere, familiäre Einrichtung oder eine Tagespflege in Betracht, in der Ihr Kind eine feste Bezugsperson hat und von den neuen Eindrücken nicht überfordert wird. Machen Sie sich und Ihrem Kind möglichst keinen Druck bei der Eingewöhnung. Geben Sie Ihrem Kind genug Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Besprechen Sie mit der Erzieherin oder dem Erzieher, wie Sie die Eingewöhnung am besten gestalten können.
-
Die Entscheidung, wie offen Sie in der Kita oder in der Schule mit der Adoption umgehen wollen, liegt ganz bei Ihnen. Bedenken Sie, dass die Erzieherinnen, Erzieher oder Lehrkräfte ganz unterschiedlich auf Ihre Information reagieren können. Manche sind offen und verständnisvoll. Andere dagegen können eventuell Vorurteile zeigen. Deswegen sollten Sie sich im Vorfeld genau überlegen, welche Informationen Sie preisgeben, damit die Aufklärung sich nicht negativ für Ihr Kind auswirkt. Je nach Alter sollten Sie Ihr Kind in Ihre Entscheidung einbeziehen. Auf jeden Fall sollte Ihr Kind wissen, wer über seine Adoption Bescheid weiß.
-
Die große Mehrheit der Adoptivkinder entwickelt sich so wie andere Kinder auch. Bevor Sie ein Kind bei sich aufnehmen, versucht die Adoptionsvermittlungsstelle, Ihnen ein möglichst genaues Bild über die Gesundheit und den Entwicklungsstand des Kindes zu geben. Wenn es notwendig oder hilfreich ist, informiert Sie Ihre Beraterin oder Ihr Berater auch über passende Unterstützungsangebote und Behandlungsmöglichkeiten.
Davon unabhängig bringt ein adoptiertes Kind immer seine eigene Geschichte mit. Es hat bewusst oder unbewusst den Abbruch von mindestens einer Beziehung erlebt. Es kann dadurch verunsichert sein und Schwierigkeiten haben, neue Bindungen einzugehen. Mit Geduld, Feingefühl und Offenheit helfen Sie Ihrem Kind, sich in Ihrer Familie geborgen zu fühlen und eine Bindung aufzubauen. Ihr Kind braucht das Gefühl, dass Sie hinter ihm stehen – auch, wenn es schwierig wird. Dafür ist es wichtig, dass Sie selbst in Ihren Gefühlen und Ihrem Handeln gefestigt sind.
Adoptiveltern sorgen für ihr Kind und ziehen es groß, so wie andere Eltern auch. Darüber hinaus begleiten sie ihr Kind aber auch in seiner besonderen Situation, dass es bereits Eltern hatte, bei denen es nicht aufwachsen kann. Seien Sie offen für neugierige Fragen Ihres Kindes nach seiner Geschichte, erlauben Sie ihm auch seinen möglichen Kummer deswegen. Mit Einfühlungsvermögen und einer respektvollen Haltung gegenüber seinen leiblichen Eltern stärken Sie Ihr Kind.
Bei Fragen und Unsicherheiten können Sie jederzeit Kontakt mit Ihrer Adoptionsvermittlungsstelle aufnehmen. Außerdem gibt es auch Familienberatungsstellen, die Ihnen zur Seite stehen können. Vielen Eltern hilft auch der Austausch mit anderen Eltern oder Adoptiveltern. Eventuell haben Sie aus einem Vorbereitungsseminar Kontakte zu anderen Adoptivfamilien oder es gibt entsprechende Gruppentreffen in Ihrer Nähe. Oder Sie finden ein passendes Online-Forum.
-
Kinder, die bei der Adoption schon älter sind, haben oft größere Schwierigkeiten, sich in ihrer Adoptivfamilie einzufinden und Bindungen aufzubauen. Höchstwahrscheinlich haben sie bereits mehrere Beziehungsabbrüche erlebt. Das kann zu Ängsten, Unsicherheiten, Entwicklungsverzögerungen oder Bindungsproblemen führen, die sich im Verhalten des Kindes zeigen. Vielleicht verhält sich Ihr Kind abweisend Ihnen gegenüber. Auf diese Weise wollen viele Kinder sich vor einer erneuten Trennung und dem damit verbundenen Schmerz schützen. Gehen Sie verständnisvoll und mit Gelassenheit auf Ihr Kind zu. Lassen Sie seine Reaktionen zu. Erklären Sie Ihrem Kind, wie Sie sich fühlen, wenn es ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt. Das bringt meist mehr, als klare, festgelegte Grenzen zu setzen.
Das erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Hat ein Kind sogar Misshandlungen oder Vernachlässigung erlebt, braucht es Adoptiveltern, die zudem spezifische Kenntnisse mitbringen und sich die besonderen Herausforderungen zutrauen. Darüber hinaus werden spezielle Hilfen notwendig sein.
Die Adoptionsvermittlungsstellen achten bei der Suche nach geeigneten Adoptiveltern auf die besonderen Bedürfnisse des Kindes. Die Beraterinnen und Berater besprechen in der Vorbereitung alle vorhandenen Informationen über das Kind mit Ihnen, wie z. B. seine Vorgeschichte, seine aktuelle Situation und seinen Entwicklungs- und Gesundheitszustand. Dabei geht es auch darum, welche Unterstützungsangebote es gibt und welche medizinischen oder therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten notwendig bzw. hilfreich sein können. Die Adoptionsvermittlungsstelle kann Ihnen auch nach der Adoption mit Rat und Unterstützung zur Seite stehen.
-
Hat Ihr Kind vor der Adoption schwierige oder sogar traumatische Erfahrungen gemacht, können diese Belastungen in bestimmten Lebensphasen wieder hervorbrechen. Ihre Adoptionsvermittlungsstelle kann Ihnen beratend zur Seite stehen und Ihnen Hilfeangebote benennen, mit denen Sie Ihr Kind unterstützen können.
Unabhängig davon sind der Schulbeginn und die Pubertät für alle Kinder und Jugendliche wichtige Schritte im Leben. Die Einschulung bedeutet eine Trennung von der vertrauten Umgebung und neue Anforderungen. Dies sind große Aufgaben, die ein Kind bewältigen muss. In der Pubertät machen Jugendliche eine enorme körperliche und seelische Entwicklung durch. Sie machen sich viele Gedanken darüber, wer sie eigentlich sind. Zusätzlich zu „normalen“ pubertätsbedingten Krisen stehen Adoptivkinder vor der großen Herausforderung, ihre Adoption in die eigene Persönlichkeit zu integrieren. Erlebte Beziehungsabbrüche können in der Pubertät wieder eine größere Rolle spielen.
In diesen oftmals anstrengenden Zeiten braucht Ihr Kind Ihre Unterstützung, besondere Aufmerksamkeit, Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und manchmal auch professionelle Begleitung. Achten Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes und nehmen Sie bei Unsicherheiten auch Beratungsangebote wahr, etwa von Familienberatungsstellen.
-
Adoptiveltern haben viele Fragen. Und der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen und Fragen haben, tut oft gut. Kontakte zu anderen Adoptivfamilien entstehen häufig bereits in den Vorbereitungsseminaren für Bewerbende. Viele Adoptionsvermittlungsstellen bieten auch Gruppentreffen für Adoptivfamilien an. Oder die Beraterinnen und Berater können Ihnen Kontakte zu solchen Treffen und Selbsthilfegruppen vermitteln. Eine weitere Möglichkeit sind entsprechende Online-Foren.
-
Bei vielen Adoptivkindern entsteht oder wächst mit den Jahren der Wunsch, ihre leiblichen Eltern kennenzulernen. Diese Suche nach ihren Wurzeln ist für ihre Entwicklung wichtig und hat nichts mit einer Ablehnung gegenüber der Adoptivfamilie zu tun. Wenn Sie Ihr Kind bei der Suche unterstützen wollen, seien Sie offen für seine Fragen. Der erste Anlaufpunkt ist Ihre Adoptionsvermittlungsstelle. Dort können Sie die Akten mit Informationen zur Herkunft und Lebensgeschichte Ihres Kindes einsehen und auch selbst Briefe und Fotos hinterlegen. Die Beraterinnen oder Berater begleiten Sie und Ihr Kind sowohl bei der Akteneinsicht als auch bei der Suche nach den leiblichen Eltern. Auch bei einem ersten Treffen mit den leiblichen Eltern können Sie dabei sein. Ab dem 16. Geburtstag kann Ihr Kind die Adoptionsakte auch ohne Ihr Einverständnis einsehen. Darüber informiert Sie die Adoptionsvermittlungsstelle dann nochmals mit einem Schreiben.
-
Die Adoptionsvermittlung verläuft je nach Herkunftsland Ihres Kindes ganz anders als in Deutschland. Häufig liegen über die Adoptivkinder nur wenige Informationen vor, etwa zu ihrem Entwicklungs- oder Gesundheitszustand. Dann können auch die Auslandsvermittlungsstellen nur wenige Aussagen dazu machen. Möglicherweise gibt es bei den Kindern Auffälligkeiten im Verhalten oder körperliche Beeinträchtigungen. Je nach Herkunftsland haben sie oft keine Förderung erhalten. Das kann zur Folge haben, dass Verzögerungen in der Entwicklung anhalten. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrer Auslandsvermittlungsstelle eingehend die Situation und auch Ihre Möglichkeiten besprechen. Lassen Sie sich auf jeden Fall zu passenden Fördermöglichkeiten beraten.
Weitere Herausforderungen einer Auslandsadoption sind der Wechsel des Kindes in eine andere Kultur. Bei älteren Kindern kommt eventuell die Sprachbarriere hinzu, was den Aufbau einer Bindung zusätzlich erschweren kann. Sie erleichtern Ihrem Kind den Start in das gemeinsame Familienleben, wenn Sie dessen Sprache zumindest in Ansätzen lernen.
Außerdem sollten Sie sich mit der Kultur des Herkunftslandes Ihres Kindes vertraut machen. Es kann sinnvoll sein, Traditionen aus dem Herkunftsland in das Familienleben zu integrieren, um so den Übergang zu erleichtern und der kulturellen Herkunft Ihres Kindes einen Raum zu geben. Dies können ganz einfache Dinge sein wie ein bestimmtes Ritual zum Geburtstag. Bei all diesen Fragen kann Ihre Auslandsvermittlungsstelle helfen oder Ihnen Hinweise auf unterstützende Angebote geben.
-
Kinder mit ausländischen Wurzeln können im Alltag schnell ein Gefühl des „Anders-Aussehens“ oder „Anders-Seins“ haben. Dies kann sich auch in Bilder- oder Kinderbüchern widerspiegeln, weil sie im deutschsprachigen Raum in der Regel hellhäutige Menschen zeigen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über seine Fragen. Erklären Sie ihm, warum Menschen zum Beispiel unterschiedliche Haut- und Haarfarben haben und wo seine Wurzeln liegen. Vermitteln Sie Ihrem Kind dabei auch, dass es hier seinen Platz hat und dass jedes Anders-Sein auch seinen eigenen Wert hat.
Schwieriger wird es, wenn Ihr Kind etwa aufgrund seines Aussehens gehänselt oder gar beschimpft wird. Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Kind darüber, wie es darauf reagieren kann. Sie stärken Ihr Kind, indem Sie ihm erklären, was Rassismus ist und wie dieser zustande kommen kann. Und machen Sie ihm Mut, offen anzusprechen, wenn es ausgegrenzt und beleidigt wird. Sie sind der wichtigste Ansprechpartner für Ihr Kind. Sie können im Ernstfall die verantwortlichen Personen wie Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, Trainerinnen und Trainer oder Eltern anderer Kinder darauf ansprechen. Ihr Kind braucht das Gefühl, dass Sie uneingeschränkt hinter ihm stehen und Diskriminierung ihm gegenüber nicht akzeptieren. Sollte sich die Situation nach Gesprächen mit den Beteiligten nicht bessern, können Sie überlegen, ob rechtliche Schritte sinnvoll sein können.
Bei der Auswahl der Kita oder der Schule können Sie bereits im Vorfeld darauf achten, wie Betreuungspersonen über Kinder mit ausländischen Wurzeln oder verschiedene Religionsgruppen sprechen. Hören Sie sich bei anderen Eltern um, welche Erfahrungen sie gemacht haben. Und achten Sie auf Ihr Gefühl: Wie nehmen Sie die Atmosphäre in der Einrichtung wahr? Wie ist die Umgangskultur? Auch Ihre Auslandsvermittlungsstelle oder eine anderweitige Beratungsstelle kann Ihnen eventuell Rat geben. Tauschen Sie sich zudem mit anderen Adoptiveltern aus, die in einer ähnlichen Situation sind. Diese finden Sie beispielsweise über Online-Foren.
Hilfreiche Hinweise zum Thema finden Sie eventuell hier:
-
Hat die leibliche Mutter in der Schwangerschaft Drogen oder Alkohol zu sich genommen, kann das unter Umständen starke Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes haben. Die schwerste Form von Schädigung durch Alkoholmissbrauch ist das fetale Alkoholsyndrom (FAS). Das geht neben körperlichen Symptomen auch mit geistigen Beeinträchtigungen und Verhaltensstörungen einher. Viele Folgen sind bei der Geburt nicht direkt zu erkennen und machen sich erst im Verlauf der Kindheit bemerkbar. Dazu gehören zum Beispiel Konzentrationsschwierigkeiten, motorische Fehlentwicklungen, Entwicklungsverzögerungen und Schwierigkeiten im Sozialverhalten. Hinzu kommt, dass ältere Kinder vor der Adoption oft nicht entsprechend ihren Beeinträchtigungen gefördert wurden. Viele Adoptionsvermittlungsstellen bieten Selbsthilfegruppen zu diesem Thema an. Hier finden Sie Unterstützung im Umgang mit der Situation und können sich mit anderen Eltern austauschen.
-
Die Adoptionsvermittlungsstelle bereitet die künftigen Adoptiveltern bestmöglich auf die Annahme des Kindes vor - auf Grundlage aller ihr vorliegenden Informationen über das Kind, seine Geschichte und seine Lebens- und Gesundheitssituation.
Unter Umständen kann es jedoch sein, dass der Vermittlungsstelle nicht alles aus der Vorgeschichte des Kindes bekannt ist. Wenn Kinder in ihrer Vergangenheit traumatisierende Erlebnisse wie Gewalt oder Missbrauch erlebt haben, sprechen sie oft nicht darüber. Es kommt dann darauf an, auf Anzeichen im kindlichen Verhalten zu achten. Dazu kann zum Beispiel gehören, dass Kinder sehr ängstlich, teilnahmslos, schreckhaft, angespannt oder übertrieben aktiv sind. Außerdem können sie Trennungsängste entwickeln oder häufig Alpträume haben. Häufig fällt es den Kindern auch schwer, sich auf etwas zu konzentrieren oder sie wiederholen das traumatisierende Ereignis im Spiel immer wieder.
Einige Kinder entwickeln Bindungsstörungen. Hier gibt es verschiedene Formen, die sich durch unterschiedliches Verhalten äußern. Einerseits können die Kinder stark gehemmt sein und sind dann zum Beispiel übervorsichtig oder zeigen wenig emotionale Reaktionen. Andererseits kann sich die Bindungsstörung auch durch Enthemmung bemerkbar machen. Dies zeigt sich vor allem durch distanzloses Verhalten gegenüber Fremden. Zum Beispiel setzt sich das Kind sofort auf den Schoß einer Person, die es zum ersten Mal sieht.
Traumata können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Dementsprechend halten solche Reaktionen manchmal nur kurz an oder sie ziehen sich über einen längeren Zeitraum hin.
Wenn Ihnen etwas am Verhalten Ihres Kindes auffällt, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrer Adoptionsvermittlungsstelle Kontakt aufnehmen. Die Beraterinnen und Berater helfen Ihnen, Ihre Beobachtungen richtig einzuordnen und besprechen mit Ihnen, ob eine professionelle Unterstützung beispielsweise bei einem psychosozialen Beratungsdienst oder einer Familienberatungsstelle hilfreich ist.
-
Der zentrale Anlaufpunkt für Adoptivfamilien ist die Adoptionsvermittlungsstelle. Sie berät Sie nicht nur vor und während der Adoption, sondern bietet auch im Nachhinein Unterstützungsmöglichkeiten an. Dazu gehören zum Beispiel Vorbereitungskurse, Gruppentreffen, Seminare und Einzelberatungen. Neben hilfreichen Informationen zu unterschiedlichen Themen haben Sie hier auch die Gelegenheit, andere Adoptiveltern kennenzulernen. Vielen hilft der Austausch mit anderen, die ähnliches erlebt haben.
In Deutschland dürfen Adoptionen nur von bestimmten Stellen vermittelt werden. Wenn Sie ein Kind adoptieren möchten, wenden Sie sich an:
- die Adoptionsvermittlungsstelle Ihres Jugendamts
- einen Adoptionsdienst in katholischer Trägerschaft
- einen Adoptionsdienst in evangelischer Trägerschaft oder
- die Adoptionsvermittlungsstelle in nichtkonfessioneller Trägerschaft.
Bei vielen Fragen oder Konflikten können Ihnen auch Familien- oder Erziehungsberatungsstellen weiterhelfen. Sie haben bei Problemen oder Belastungen in der Familie zudem die Möglichkeit, eine Therapeutin oder einen Therapeuten aufzusuchen. In fast jeder Stadt gibt es Praxen, die sich mit dem Thema Adoption und den sich daraus ergebenden Herausforderungen auskennen. Auch die Adoptionsvermittlungsstellen können oft mit entsprechenden Kontakten weiterhelfen. Sprechen Sie Ihre Beraterin oder Ihren Berater darauf an.