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Statements von Adoptivkindern

Anna (28)

Mit 16 hatte ich den Wunsch, die Frau, die mich geboren hat, kennenzulernen oder wenigstens ein Foto von ihr zu haben – was meine Adoptivmutter äußerlich mit Gelassenheit hinnahm. Ich erzählte meinen Eltern von meinen Sorgen und Ängsten. Sie beruhigten mich und sagten „Wir sind bei dir und lieben dich“. Ich zögerte lange, bis ich den Mut hatte, meine leibliche Mutter anzurufen. Mit 18 Jahren traf ich sie dann. In dem Gespräch mit ihr habe ich all das erfahren, was ich schon immer wissen wollte. Aber das Treffen hat mir auch gezeigt, dass ich zu meiner (Adoptiv)familie gehöre und dort meinen Platz habe.

Nadine (38)

Ich war sehr glücklich bei meinen Eltern. Für mich war einfach nur klar, dass meine leibliche Mutter gut daran getan hat, mich damals wegzugeben. Als Kind habe ich mir immer gewünscht, sie einmal aus der Ferne zu sehen. Irgendwann reichte das aber nicht mehr und mit Anfang 20 habe ich dann den Kontakt zu ihr aufgenommen.

Jessy (9)

Ich habe meinen Freunden an meinem achten Geburtstag erzählt, dass meine Eltern nicht meine Baucheltern sind. Dann haben sie erst mal gefragt: ‚Wie kann das sein?‘, dann hab ich gesagt: ‚Weil ich adoptiert wurde.‘ Dann sind sie auch zu meiner Mama gelaufen und haben gefragt, ob das wirklich geht. Als Mama das dann erklärt hat, haben sie ganz schön gestaunt.