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Unterstützung für ungewollt kinderlose Paare in Bremen und im Saarland

Erklärfilm: Unerfüllter Kinderwunsch

Ungewollt kinderlose Paare können nun auch in der Freien Hansestadt Bremen und im Saarland einen Zuschuss zur Kinderwunschbehandlung erhalten. Seit dem 1. Januar gehören damit zwölf Bundesländer der Bundesinitiative "Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit" des Bundesfamilienministeriums an.

Die Bundesinitiative gewährt Paaren bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches durch künstliche Befruchtung einen finanziellen Zuschuss. Heterosexuelle Paare mit und ohne Trauschein bekommen ihn für Behandlungen der Invitro-Fertilisation (IVF) und der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) im ersten bis vierten Behandlungszyklus. Der Zuschuss umfasst bis zu 50 Prozent des Eigenanteils, den die Paare leisten müssen. Voraussetzung ist, dass sich die Bundesländer mit einem eigenen Förderprogramm an der Bundesinitiative beteiligen.

Fast jedes zehnte Paar ist auf Unterstützung angewiesen

In Deutschland haben mehr als ein Drittel der Menschen zwischen 25 und 59 Jahren einen unerfüllten Kinderwunsch. Nahezu jedes zehnte Paar ist auf reproduktionsmedizinische Unterstützung angewiesen, um Nachwuchs zu bekommen.

Neben Bremen und dem Saarland beteiligen sich bereits die Bundesländer Bayern, Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an der Bundesinitiative. Brandenburg ist zum 31. Dezember 2021 aus der Bundesinitiative aufgrund fehlender Landeshaushaltsmittel ausgestiegen.

Die Länder Berlin, Bremen, Rheinland-Pfalz und Saarland unterstützen auch gleichgeschlechtliche Paare bei der Inanspruchnahme von Kinderwunschbehandlungen aus Landesmitteln.

Informationsportal Kinderwunsch

Alle Informationen zur Bundesinitiative enthält das Informationsportal Kinderwunsch. Hier werden die Gründe, Ursachen und Folgen ungewollter Kinderlosigkeit sowie die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten beschrieben. Mit dem Förder-Check können Paare in wenigen Schritten herausfinden, ob für sie grundsätzlich die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung in ihrem Bundesland besteht und ob sie die Voraussetzungen für eine Antragstellung erfüllen. Eine spezielle Datenbank hilft bei der Suche nach einer Kinderwunschberatung in Wohnortnähe.

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