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Wichtige Antragsverfahren gestartet

Eine Gruppe Kinder beim spielen in der Natur
Ziel des Aktionsprogramms "Aufholen nach Corona" ist es, junge Menschen auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen zu begleiten.© iStock/Vesnaandjic

Die Umsetzung des Aktionsprogramms "Aufholen nach Corona" macht weitere Fortschritte. Im Juli starten viele der im Aktionspragramm vorgesehenen Maßnahmen in die konkrete Umsetzung. Ziel des Programms ist es, junge Menschen auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen zu begleiten. Dafür investiert das Bundesfamilienministerium eine Milliarde Euro.

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht:

Mit unserem Aufholprogramm schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass Kinder und Jugendliche sich so schnell wie möglich von den Belastungen der Coronazeit erholen und unbeschwerte Ferientage genießen können. Als Bundesfamilienministerium fördern wir mit einer Milliarde Euro zusätzlich vielfältige und leicht zugängliche Freizeitangebote für mehr Bewegung und Begegnung. Wir machen bei der Umsetzung Tempo und starten jetzt mit den wichtigsten Antragsverfahren, damit die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien so schnell wie möglich die zusätzlichen Angebote nutzen können.

Ab dem 15. Juli können für die zusätzlichen Mittel der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt Anträge online gestellt werden. Im Programm "ZukunftsMUT" stehen 30 Millionen Euro für die Jahre 2021 und 2022 zur Verfügung.

Auch für die Mehrgenerationenhäuser gibt es aus dem Aktionsprogramm 10 Millionen Euro zusätzlich. In einer digitalen Veranstaltung wurde am 15. Juli das neue Projekt "MGH - gemeinsam & engagiert mit Kindern und Jugendlichen" gestartet. Damit läuft das Antragsverfahren für 2021.

Seit Anfang Juli können zusätzliche Angebote der Frühen Hilfen für werdende Eltern und Familien mit Kleinkindern vor Ort umgesetzt werden. Der Bund stellt der Bundesstiftung Frühe Hilfen dafür zusätzlich 50 Millionen Euro zur Verfügung.

Noch im Juli startet die Antragsfrist für Familienferienstätten und andere gemeinnützige Einrichtungen, die beim Programm für erleichterte Familienfreizeiten mit einem Volumen von 50 Millionen Euro mitmachen wollen. Ab September können Familien dann direkt mit diesen Häusern Kontakt aufnehmen und ihren Aufenthalt im Jahr 2021 oder 2022 buchen.

Mit einer zusätzlichen Förderung von 50 Millionen Euro können seit Anfang Juli Angebote über den Kinder- und Jugendplan des Bundes noch stärker unterstützt werden, beispielsweise über die Deutsche Sportjugend oder die Pfadfinderverbände.

Ausführliche Informationen im Überblick:

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

In zahlreichen Vereinen, Initiativen und anderen ehrenamtlichen Strukturen engagieren sich freiwillig Menschen, um Kinder, Jugendliche und Familien zu unterstützen. Dieses vielfältige Engagement ist gerade jetzt bei der Bewältigung der Pandemiefolgen besonders wichtig.

Schließlich haben besonders Kinder, Jugendliche und Familien während der Corona-Pandemie ein großartiges, solidarisches Durchhaltevermögen an den Tag gelegt. Sie haben auf Freizeitaktivitäten in ihren Vereinen verzichtet und den gemeinsamen Kontakt in den digitalen Raum verlagert.

Durch gezielte finanzielle Unterstützung möchte die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt als bundesweit tätige Anlaufstelle zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und Ehrenamts in diesem Bereich Kinder, Jugendliche und Familien stärken.

Der Stiftung stehen dafür zusätzlich 30 Millionen Euro für die Jahre 2021 und 2022 aus dem Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" zur Verfügung. Die Mittel sollen bis Ende 2022 an gemeinnützige, vorrangig ehrenamtlich getragene, Organisationen ausgereicht werden.

Ab dem 15. Juli 2021 können die Anträge online bei der Stiftung eingereicht werden.

Bundesprogramm "Mehrgenerationenhaus. Miteinander - Füreinander"

Das Bundesprogramm "Mehrgenerationenhaus. Miteinander - Füreinander" wurde um 10 Millionen Euro aufgestockt, um gezielt Angebote für Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu fördern, die dazu beitragen, durch die Pandemie entstandene Entwicklungsrückstände aufzuholen und soziale Kompetenzen zu stärken. Im Jahr 2021 können die Mehrgenerationenhäuser zum Auf- und Ausbau entsprechender Angebote auf Antrag jeweils bis zu 15.000 Euro und im Jahr 2022 jeweils bis zu 20.000 Euro für Sach- und Personalkosten erhalten. Ab heute läuft das Antragsverfahren für 2021, an dem alle der rund 530 Mehrgenerationenhäuser bundesweit noch bis zum 15. September 2021 teilnehmen können.

Zur Umsetzung dieser außerschulischen Maßnahmen - durch Hauptamtliche und mithilfe freiwillig Engagierter der Mehrgenerationenhäuser sowie gemeinsam mit Kooperationspartnern vor Ort - erhalten die Mehrgenerationenhäuser neben zusätzlichen Fördermitteln auch eine fachliche Unterstützung und Beratung bei der Konzeptentwicklung und bei der Umsetzung ihrer Angebote.

Frühe Hilfen intensivieren

Über das Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" werden die Angebote der Frühen Hilfen ausgebaut. Die Frühen Hilfen bieten werdenden und jungen Eltern, die sich im Alltag mit ihrem Baby oder Kleinkind unsicher und überfordert fühlen, schnell und unkompliziert Unterstützung. Zu den Angeboten der Frühen Hilfen gehören Familienpaten und -patinnen zur Entlastung der Familien, Lotsen und Lotsinnen, die mit den Familien einen passenden Eltern-Kind-Kurs suchen, digitale Beratungsangebote, mobile Frühe Hilfen vor Ort, Elterncafés und auch Familienhebammen, die Familien ein ganzes Jahr lang im Alltag begleiten und unterstützen.

Die Angebote der Frühen Hilfen sind für die Familien kostenfrei und ohne Antrag erhältlich. Über die Website elternsein.info finden Schwangere und junge Eltern Anlaufstellen und Informationen über die Frühen Hilfen in ihrer Nähe.

Antragsberechtigt für die zusätzlichen Mittel aus der Bundesstiftung Frühe Hilfen sind seit dem 1. Juli 2021 die Bundesländer. Die ersten zusätzlichen Angebote werden ab Juli 2021 umgesetzt.

Programm "Corona-Auszeit für Familien - Familienferienzeiten erleichtern"

Das Programm "Corona Auszeit für Familien - Familienferienzeiten" ermöglicht belasteten Familien einen Urlaubsaufenthalt zu stark vergünstigten Konditionen zu buchen. Familienferienstätten und andere gemeinnützige Einrichtungen, die am Programm teilnehmen liegen oft in ruhiger, grüner Umgebung. Gerade Familien schätzen das sehr: die Eltern können abschalten, die Kinder finden sichere Spielmöglichkeiten in der unmittelbaren Umgebung. Doch das Programm bietet noch mehr: Familienerholung bedeutet Ferien "plus", es gibt eine pädagogische Begleitung, die vielfältige Angebote für Kinder und Eltern macht. Die Familien sollen durch gemeinsame Erlebnisse und den Austausch mit anderen Familien gestärkt in den Alltag zurückkehren.

Ab September wird es eine Liste der Unterkünfte geben, die an dem Programm teilnehmen. Familien können dann direkt mit diesen Häusern Kontakt aufnehmen und ihren Aufenthalt im Jahr 2021 oder 2022 buchen. Noch im Juli startet zunächst die Antragsfrist für die Einrichtungen, die bei dem Programm mitmachen wollen.

Kinder- und Jugendplan des Bundes ausbauen

Ferienfreizeit-, Begegnungs- und Bewegungsangebote bieten nach der langen Zeit der Pandemie einen Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen. Durch gezielte Angebote begegnen sich Kinder und Jugendliche wieder, verbringen ihre Freizeit miteinander oder nehmen an internationalen Jugendbegegnungen und sportlichen Aktivitäten teil.

Angebote der Alltags- und Jugendkultur, offene Angebote der kulturellen Jugendarbeit wie Erkundung von Stadtteilen und ländlichen Räumen, miteinander Theater spielen, musizieren ergänzen die Begegnungsmöglichkeiten.

Mit der Schulsozialarbeit unterstützen wir Sommercamps zur demokratischen Bildung und fördern vielfältige Freizeitaktivitäten für junge Menschen, die lange nicht mehr zusammenkommen konnten.

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