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Was wird getan, um Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt zu schützen?

Die Bundesregierung unternimmt eine Reihe von Maßnahmen, um Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Voraussetzungen für einen funktionierenden Schutz sind:

  • eine hohe Qualität in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen,
  • ein etabliertes Grundverständnis für den Kinderschutz und
  • die Umsetzung der Kinderrechte in der Praxis.

Mit dem Gesetz soll der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch verbessert werden. Strukturen, die dazu beitragen, sexuelle Gewalt zu verhindern, werden gestärkt: durch eine vom Parlament gewählte Person als Unabhängige Bundesbeauftragte oder Unabhängiger Bundesbeauftragter sowie einen dort angesiedelten Betroffenenrat und eine Unabhängige Aufarbeitungskommission. Bundesbeauftragte und Aufarbeitungskommission sollen künftig regelmäßig über das Ausmaß sexuellen Kindesmissbrauchs und den aktuellen Stand zu Schutz, Hilfen, Forschung und Aufarbeitung in Deutschland berichten, damit zielgerichteter gehandelt werden kann.

Das Bundesjugendministerium unterstützt unterschiedliche Initiativen, um sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu verhindern. Wichtige Bausteine sind die Aufklärung junger Menschen über ihre Rechte und Schutzkonzepte in Einrichtungen.

Zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert das Bundesjugendministerium mit der Initiative "Trau dich!" Kinder, Eltern und Fachkräfte zum Thema sexueller Missbrauch. In einer Theateraufführung werden Kinder in ihren Rechten gestärkt. Das Stück handelt von Kinderrechten, körperlicher Selbstbestimmung und sexuellem Kindesmissbrauch. Die Kinder sollen ermutigt werden, sich in Notlagen Hilfe zu holen. Darüber hinaus sensibilisiert die Initiative Lehrerinnen und Lehrer sowie Fachkräfte für das Thema sexuelle Gewalt in Fort- und Weiterbildung und erhöht ihre Handlungssicherheit.

"Trau dich!" wird in Kooperation mit den Bundesländern, Fachberatungsstellen, die gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend arbeiten, sowie dem Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer" umgesetzt.