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Mein Kind hat erkennbar ausländische Wurzeln – wie kann ich mit möglichem Rassismus umgehen?

Kinder mit ausländischen Wurzeln können im Alltag schnell ein Gefühl des „Anders-Aussehens“ oder „Anders-Seins“ haben. Dies kann sich auch in Bilder- oder Kinderbüchern widerspiegeln, weil sie im deutschsprachigen Raum in der Regel hellhäutige Menschen zeigen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über seine Fragen. Erklären Sie ihm, warum Menschen zum Beispiel unterschiedliche Haut- und Haarfarben haben und wo seine Wurzeln liegen. Vermitteln Sie Ihrem Kind dabei auch, dass es hier seinen Platz hat und dass jedes Anders-Sein auch seinen eigenen Wert hat.

Schwieriger wird es, wenn Ihr Kind etwa aufgrund seines Aussehens gehänselt oder gar beschimpft wird. Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Kind darüber, wie es darauf reagieren kann. Sie stärken Ihr Kind, indem Sie ihm erklären, was Rassismus ist und wie dieser zustande kommen kann. Und machen Sie ihm Mut, offen anzusprechen, wenn es ausgegrenzt und beleidigt wird. Sie sind der wichtigste Ansprechpartner für Ihr Kind. Sie können im Ernstfall die verantwortlichen Personen wie Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, Trainerinnen und Trainer oder Eltern anderer Kinder darauf ansprechen. Ihr Kind braucht das Gefühl, dass Sie uneingeschränkt hinter ihm stehen und Diskriminierung ihm gegenüber nicht akzeptieren. Sollte sich die Situation nach Gesprächen mit den Beteiligten nicht bessern, können Sie überlegen, ob rechtliche Schritte sinnvoll sein können.

Bei der Auswahl der Kita oder der Schule können Sie bereits im Vorfeld darauf achten, wie Betreuungspersonen über Kinder mit ausländischen Wurzeln oder verschiedene Religionsgruppen sprechen. Hören Sie sich bei anderen Eltern um, welche Erfahrungen sie gemacht haben. Und achten Sie auf Ihr Gefühl: Wie nehmen Sie die Atmosphäre in der Einrichtung wahr? Wie ist die Umgangskultur? Auch Ihre Auslandsvermittlungsstelle oder eine anderweitige Beratungsstelle kann Ihnen eventuell Rat geben. Tauschen Sie sich zudem mit anderen Adoptiveltern aus, die in einer ähnlichen Situation sind. Diese finden Sie beispielsweise über Online-Foren.

Hilfreiche Hinweise zum Thema finden Sie eventuell hier: